… halten auch in Krisenzeiten fest zusammen
BAUNATAL | VIRE | VRCHLABI | SAN SEBASTIAN | SANGERHAUSEN. Mit den Menschen aus den Partnerstädten verbindet die Baunataler eine lange Freundschaft. Viele schöne traditionelle Treffen erfüllen die Beziehungen vor allem zwischen der Stadt Baunatal und Vire-Normandie in Frankreich, Vrchlabi in Tschechien und Sangerhausen in Sachen-Anhalt mit Leben.
In diesem Jahr müssen aufgrund der Corona-Krise viele geplante Veranstaltungen ausfallen.
Treffen und Veranstaltungen abgesagt
Dazu gehört der Besuch einer Delegation aus Vire am Himmelfahrtswochenende. Die Serenade auf dem Marktplatz mit Musikern aus beiden Städten sollte wieder der Höhepunkt werden. Auch die Fahrt der Baunataler in die tschechische Partnerstadt Vrchlabi, ebenso die Reise von Schülern aus der Musikschule Baunatal zum Austausch mit der Musikschule Vrchlabi sind abgesagt.
Verschoben werden auch die Veranstaltungen im Rahmen 30 Jahre Städtepartnerschaft mit Sangerhausen in Sachsen-Anhalt, verschiedene Projekte und Treffen sind dazu geplant.
Großer Zusammenhalt in schweren Zeiten
Wann es ein Wiedersehen geben wird, ist derzeit noch ungewiss. Doch dass die Partnerstädte auch in Krisenzeiten fest zusammenhalten, hat sich bereits in der Vergangenheit gezeigt. Unter dem Eindruck der Terroranschläge in Paris Ende 2015 hatte der Neujahrsempfang in der Baunataler Stadthalle im Januar 2016 gestanden. Die Bürgermeister aus Vire, Sangerhausen und Vrchlabi hatten jeweils Akteure aus Sport und Kultur mitgebracht; gemeinsam erlebte man einen wunderbaren Empfang im Zeichen der Freundschaft und des friedlichen Miteinanders. Unmittelbar nach den Anschlägen hatten die Baunataler die Stadthalle als Zeichen der Solidarität in den Farben der Trikolore illuminiert.
Unvergessen ist in Baunatal die aus allen Partnerstädten bekundete Anteilnahme und tiefe Trauer über den plötzlichen Tod von Bürgermeister Manfred Schaub im Mai 2018, die ein Trost in schwerer Zeit war.
Im Griff der Pandemie
Derzeit hat die Corona-Pandemie alle Partnerstädte fest im Griff. Besonders Spanien – mit San Sebastian des Los Reyes verbindet Baunatal ebenfalls seit 1990 eine Partnerschaft -wurde vom Ausbruch des Virus besonders hart getroffenen. Auch in Frankreich gilt nach wie vor eine strikte Ausgangssperre.
Liebe Grüße und Zuspruch von Stadt zu Stadt
Bürgermeisterin Silke Engler und Erster Stadtrat Daniel Jung haben Grußworte mit vielen guten Wünschen für Zuversicht und Gesundheit an die Partnerstädte verschickt. Als erste Antwortschreiben traf das Schreiben von Oberbürgermeister Sven Strauß aus Sangerhausen ein, dem die Bürgermeisterin und der Erste Stadtrat für seine warmherzigen, freundschaftlichen Worte herzlich danken. (pm | rs)
Antwort von Oberbürgermeister Sven Strauß aus Sangerhausen
Sehr geehrte Baunatalerinnen und Baunataler, liebe Bürgermeisterin Silke Engler,
die Auswirkungen infolge der Ausbreitung des Corona-Virus haben unser aller Alltag drastisch verändert und stellen uns auch in den kommenden Wochen noch vor große Herausforderungen. Viele können nicht zur Arbeit, Kindertagesstätten laufen unter Notbetreuung, und das öffentliche Leben ist auf ein Minimum heruntergefahren, auch wenn seit dem 20. April mit der vorsichtigen Lockerung ein kleines Stück Normalität zurückgewonnen werden konnte.
Wir alle sind in Sorge – um liebe Menschen und Angehörige, die man in der kommenden Zeit nicht sehen kann, um ältere Mitbürger, die von einer Erkrankung mit Covid-19 stärker betroffen sind. Aber auch um all jene, die durch die Ereignisse vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten stehen. Viele Veranstaltungen sind abgesagt – das trifft uns insbesondere hart für den wirtschaftlichen Faktor des Europa-Rosariums. Traditionsfeste, wie das Berg- und Rosenfest oder das Fest der 1000 Lichter werden leider nicht stattfinden können.
Auch die gemeinsam geplanten Aktionen aus Anlass unserer 30-jährigen Städtepartnerschaft müssen in dieser Ausnahmesituation verschoben werden. Aber, alles was die Verwaltungsleitungen aus Baunatal und aus Sangerhausen festgelegt haben, wird stattfinden.
In diesem Jahr werden wir auf jeden Fall noch die beiden Symbole VW-Käfer/Rose als sichtbares Zeichen unserer Städtepartnerschaft austauschen und aufstellen. Ich hoffe sehr auf die zeitgleiche Buchlesung in beiden Städten am 2. Oktober und auf die gemeinsame Stadtverordneten-, bzw. Stadtratssitzung am 9. November.
Alle Aktionen, die für das 1. Halbjahr geplant waren, werden wir in das Jahr 2021 packen. „Wir feiern gemeinsam 30 plus!“, dafür gebe ich Ihnen und Dir, liebe Silke, mein Versprechen.
Achten Sie aufeinander und blicken Sie mit Zuversicht auf die Zeit nach der Krise.
Ihr
Sven Strauß, Oberbürgermeister