Erzieherinnen und Erzieher in Schwalmstadt wenden sich wöchentlich per Facebook an die Kita-Kinder
SCHWALMSTADT. Seit dem 17. März sind Kindertagesstätten und Kindergärten geschlossen. Bis auf wenige Plätze zur Betreuung in Notgruppen ist keine Öffnung in Sicht. Auch nicht in Schwalmstadt.
Wie Heike Hoch, Koordinatorin der Kindertageseinrichtungen in der größten Stadt des Schwalm-Eder-Kreises, berichtet, ist diese Situation für Kinder sowie Erzieherinnen und Erzieher gleichermaßen herausfordernd. Während die Kinder derzeit keinen direkten und persönlichen Kontakt zu wichtigen Bezugspersonen wie Kita-Mitarbeitern haben, fehlt es den Erzieherinnen und Erziehern am Kern ihrer beruflichen Selbstverwirklichung: Sie dürfen nicht mit allen Kindern persönlich arbeiten und tragen somit derzeit auch nicht zu deren sozialer, psychischer und körperlicher Entwicklung bei. „Wir vermissen die Kinder“, bringt es Hoch auf den Punkt.
Aus diesem Grund haben die Erzieherinnen und Erzieher in Schwalmstadt nun die Entscheidung getroffen, regelmäßig indirekt mit den Kindern in Kontakt zu treten. „Wir werden uns wöchentlich mit einem Spiel- und Beschäftigungsangebot an unsere lieben Kinder wenden. Dazu werden kurze Videos oder PDFs auf der Facebook Seite der Stadt Schwalmstadt veröffentlicht“, erklärt Hoch. Der Auftakt zur Angebotsreihe soll in der kommenden Woche erfolgen. Mit den Facebook-Clips soll die bislang stattgefundene Kontaktaufnahme, die über Zusendung von Briefen, Ostergeschenken und Beschäftigungsmaterial erfolgte, ausgeweitet werden. Auch Stefan Pinhard begrüßt die Idee. „Das ist eine wichtige und notwendige Initiative. Gerade jetzt, in einer Zeit, die Eltern stark beansprucht, sind Spiel- und Beschäftigungsangebote wichtiger Input zur Entlastung der Eltern und zur Förderung der Kinder“, so Schwalmstadts Bürgermeister. (pm)