SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Die FREIE WÄHLER Schwalmstadt hat die am Montag in Kraft getretenen Lockerungen der Corona-Beschränkungen grundsätzlich begrüßt. „Die Entwicklung der Zahlen hat uns einen gewissen Spielraum für vorsichtige Lockerungen gegeben“, sagt der Vorsitzende Engin Eroglu.
„Nun müssen wir die schwierige Gratwanderung bewältigen, auf der einen Seite die Gesundheit der Menschen zu schützen und auf der anderen Seite die wirtschaftlichen Schäden in Grenzen zu halten.“
Warum die Müllumschlagstation in Schwalmstadt geschlossen bleibt, obwohl in anderen Orten Müll-Entsorgungen erlaubt sind, verstehen die FREIE WÄHLER nicht. Die Bezahlung der Entsorgung kann ausschließlich per EC-Karte erfolgen, somit könnte bei den Entsorgungscontainern die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregel problemlos eingehalten werden, bekräftigt der stellv. Vorsitzende der FREIE WÄHLER, Jörg Hebebrand. Er fordert die A L F hiermit auf, die Schwalmstädter Station umgehend zu den gewohnten Zeiten zu öffnen.
Und genau deswegen äußern die FREIE WÄHLER auch Kritik an den Lockerungen. Bei den Läden mit einer Verkaufsfläche von mehr als 800 qm sei noch Spielraum und insbesondere im Bereich der Gastronomie sieht man dringenden zusätzlichen Bedarf.
Besonders von den derzeitigen Einschränkungen betroffen ist die Gastronomie im gesamten Schwalm-Eder Kreis. Daher sehen die FREIE WÄHLER hier auch besonderen Handlungsbedarf. Neben der Absenkung der Mehrwertsteuer müssen die Gastronomiebetriebe die Möglichkeit erhalten, unter Einhaltung strenger Hygienestandards zumindest begrenzt zu öffnen. Was hilft die Absenkung der Mehrwertsteuer, wenn keine Einnahmen erzielt werden?
Neben der Abstandsregelung zwischen den Gästen sei z.B. das Tragen von Mundschutzmasken bei den Angestellten sowie das Abdecken von Speisen und Getränken beim Weg von der Küche zum Verzehr wichtig. Daneben wird im ersten Schritt eine Begrenzung der Öffnungszeiten in den ersten Wochen von den Freien Wählern vorgeschlagen.
„Es ist sicher eine sehr schwierige Aufgabe, bei den Lockerungen das richtige Maß zu finden“, sagt Matthias Reuter, Geschäftsführer der FREIE WÄHLER Schwalmstadt „Aber die Lockerungen müssen für alle betroffenen Wirtschaftsbereiche in gleicher Weise gelten, hier darf niemand ohne triftigen Grund ausgeschlossen werden. Arbeitnehmer und Betriebe brauchen gerade jetzt eine Perspektive für die Zukunft!“ (pm)