TREYSA. Zunächst bis zum Ende der hessischen Osterferien hatte die Hephata Diakonie bereits am 12. März alle Veranstaltungen abgesagt. „Wir verlängern dieses Vorgehen nun bis zum 31. Mai“, erklärt Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Besonders schmerzhaft: Auch die immer am zweiten September-Wochenende stattfindenden Hephata-Festtage fallen dieses Jahr aus.
Keine Veranstaltungen bis 31. Mai
Ob interne Veranstaltungen wie der Tag der neuen Mitarbeitenden oder externe Angebote wie Frühlingsfeste und dergleichen: An allen Standorten der Hephata Diakonie werden sämtliche Veranstaltungen – zunächst bis zum 31. Mai – aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. „Dies geschieht zum einen aus Gründen des Infektionsschutzes und zum anderen auch deshalb, weil wir uns alle zusammen voll auf die Sicherstellung unserer Kernprozesse in der Begleitung und Betreuung von Menschen mit Unterstützungsbedarf konzentrieren“, betont Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Auch wenn es schmerze, weiterhin auf persönliche Begegnungen verzichten zu müssen: „Derzeit führt leider kein Weg an dieser rigorosen Regelung vorbei. Umso mehr freuen wir uns schon heute auf den Tag, an dem wir wieder gemeinsam Gäste zu Veranstaltungen empfangen können und die persönliche Begegnung wieder so, wie vor der Pandemie, möglich sein wird.“ Wann das allerdings sein werde, sei leider bislang noch nicht absehbar.
Das schmerzt besonders: Hephata-Festtage 2020 fallen aus
Die Hephata-Festtage, die jährlich mehr als 10.000 Besucher auf das Stammgelände der Hephata Diakonie nach Treysa locken, fallen aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. Nicht nur für viele Klientinnen und Klienten, sondern für die gesamte Region sind die Hephata-Festtage ein Höhepunkt im Jahreskalender. „Wie so viele Menschen in der Hephata Diakonie hatte auch ich mich schon sehr auf die Festtage gefreut“, betont Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Zumal ein Großteil des Bühnenprogramms bereits vorbereitet worden ist und auch die internen und externen Marktteilnehmenden zu einem guten Teil schon zugesagt hatten. „Wir hoffen, dass wir möglichst viele der schon zugesagten Künstlergastspiele in Abstimmung mit den Managements oder den Künstlern selber um ein Jahr verschieben können“, erklärt Johannes Fuhr, Leiter der Hephata-Öffentlichkeitsarbeit. Projektleiterin Christina Pfeil werde in den nächsten Tagen mit allen Beteiligten Kontakt aufnehmen. „An der Absage für dieses Jahr führt leider kein Weg vorbei, denn die Situation ist unkalkulierbar und das Risiko auch Anfang September noch zu hoch, zumal wir bis dahin sicher weiter mit dem Virus zu tun haben werden“, betont Dietrich-Gibhardt. Am Mittwoch hieß es, dass Bund und Länder Großveranstaltungen zunächst bis zum 31. August verbieten werden. Kurz danach hätten am zweiten Wochenende im September die Festtage stattfinden sollen. „Bei der Entscheidung zur Absage rücken wir die Verantwortung für die Menschen in den Vordergrund: für unsere Klientinnen und Klienten, die oft zur Risikogruppe gehören, aber auch für die vielen tausend Gäste aus der Region.“
Übernachtungs- und Tagungshäuser bleiben geschlossen
Die verschiedenen Übernachtungsangebote für Gäste sowie die Tagungsmöglichkeiten für interne und externe Gruppen auf dem Stammgelände in Schwalmstadt bleiben ebenfalls zunächst bis zum 31. Mai geschlossen. Eventuell bereits bestätigte Buchungen werden storniert. Dies betrifft das Tagungs- und Begegnungszentrum Brüderhaus, das Elisabethhaus, das „Bethanien hostel“, die Pilgerherberge „Bienenkorb“ sowie Kirche und Kirchsaal.
Keine Gottesdienste
„Da viele der Stammgäste unserer Gottesdienste im Zusammenhang mit Covid-19 als Risikopatienten gelten, werden wir unabhängig von etwaigen Lockerungen durch die Regierung auch weiterhin keine Gottesdienste in der Hephata-Kirche feiern“, sagt Vorstandssprecher und Pfarrer Maik Dietrich-Gibhardt. Auch diese Regelung gilt zunächst bis zum 31. Mai, sie betrifft zudem alle geplanten Konzerte. „Als Pfarrerin der Hephata-Kirchengemeinde hat Annette Hestermann verschiedene Alternativangebote entwickelt“, berichtet Dietrich-Gibhardt. Neben telefonischer Seelsorge gab es beispielsweise zu Karfreitag und Ostersonntag Videoandachten aus der Hephata-Kirche. „Gemeinsam arbeiten wir weiter daran, das Gemeindeleben und die seelsorgerische Arbeit auch ohne persönliche Begegnungen aktiv zu gestalten“, so Dietrich-Gibhardt.
Seminarbetrieb ruht, Besucherprogramme fallen aus
Das Referat für Fort- und Weiterbildung innerhalb der Hephata Diakonie hatte bereits alle geplanten Seminare bis Anfang Mai abgesagt. Nun wird auch das Programm für den Rest des Monats storniert. Gleiches gilt für die Angebote der Besucherbegleitung innerhalb des Zentralbereichs Öffentlichkeitsarbeit. Die Konfirmandengruppen sowie verschiedene Fachgruppen und weitere Interessierte werden über die Absage der bereits bestätigten Termine informiert. „Wir hoffen sehr, dass möglichst viele der geplanten Besuche nachgeholt werden können“, so Dietrich-Gibhardt. (pm)