TREYSA. Fünf Klientinnen und Klienten sowie neun Mitarbeitende aus Einrichtungen und Diensten der Hephata Diakonie sowie ihrer Tochtergesellschaften sind aktuell bestätigt an Covid-19 erkrankt (Stand: 17. 4. 2020, 10 Uhr). „Es gibt aber auch Gründe zum Aufatmen“, betont Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt. Denn mehrere Verdachtsfälle in weiteren Einrichtungen hätten sich bislang nicht bestätigt.
Betreuungsdienste sind sichergestellt
Von den bestätigten Covid-19-Fällen betroffen sind insgesamt drei Wohngruppen und zwei Betreuungs- und Pflegeteams in Schwalmstadt. Jeweils in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt sind erweiterte Schutzmaßnahmen getroffen worden. „In den meisten Fällen konnten wir eine Pendelquarantäne einrichten“, erklärt Dietrich-Gibhardt. Das heißt, dass Mitarbeitende aus den jeweiligen Teams, die keine Krankheitssymptome aufweisen, weiterhin die Dienste sicherstellen. „Damit sie als eventuelle Virusträger die Krankheit nicht weiterverbreiten, dürfen sie allerdings nur zwischen dem jeweiligen Dienstort und ihrer privaten Wohnung pendeln“, erklärt Dietrich-Gibhardt. Bislang sei es durch diese Maßnahme und vereinzelt mit Unterstützung von Mitarbeitenden aus anderen Teams gut gelungen, alle Betreuungsdienste trotz der Infektionsfälle sicherzustellen. „Selbstverständlich wird in allen Einrichtungen, in denen es bestätigte Infektionen oder auch nur Verdachtsfälle gibt, mit Schutzausrüstung gearbeitet“, betont der Vorstandssprecher.
Drei Personen im Krankenhaus
Die derzeit fünf erkrankten Klientinnen und Klienten leben in drei unterschiedlichen Wohngruppen in Schwalmstadt. Drei von ihnen werden derzeit wegen schwerer Verläufe der Krankheit in einer Klinik behandelt, die beiden anderen Personen können bislang weiterhin in ihren Wohngruppen versorgt werden, sie sind in ihren jeweiligen Zimmern isoliert. „Wir sind in Gedanken bei allen Erkrankten, vor allem bei denjenigen, die mit schweren Symptomen im Krankenhaus behandelt werden müssen“, so Dietrich-Gibhardt. Eine hoffentlich gute und baldige Genesung wünscht er auch den derzeit neun bestätigt an Covid-19 erkrankten Mitarbeitenden. Sie weisen nach derzeitigem Kenntnisstand zum Glück alle relativ milde Symptome auf, bei einigen ist die häusliche Quarantäne unter Umständen schon bald beendet und eine Rückkehr in den Dienst möglich.
Erleichtert über etliche negative Testergebnisse
Etliche Tests im Umfeld der erkrankten Klientinnen und Klienten sowie der Mitarbeitenden sind negativ gewesen, bei einigen stehen die Ergebnisse indes noch aus. „Darüber sind wir sehr erleichtert“, sagt Dietrich-Gibhardt. So sind beispielsweise bei allen Kundinnen und Kunden einer erkrankten Mitarbeiterin aus dem Ambulanten Pflegedienst der Hephata-Tochtergesellschaft hsde (Hephata soziale Dienste und Einrichtungen gGmbH) Abstriche gemacht worden, ebenfalls bei der einzigen Kollegin, mit der die Mitarbeiterin Kontakt hatte. „Alle bislang bekannten Ergebnisse sind negativ, das lässt uns aufatmen“, bestätigt Geschäftsführer Hermann-Josef Nelles.
„Größten Respekt zollen“
Auch in weiteren Wohngruppen, für die zwischenzeitlich wegen Verdachtsfällen zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden waren, gibt es durch negative Testergebnisse „Entwarnungen“. Einige der Maßnahmen konnten dadurch wieder etwas gelockert werden. „Darüber sind wir sehr froh, denn gerade die Isolation von Menschen in ihren Zimmern ist noch einmal mehr belastend, als die ohnehin bereits herausfordernden Situationen durch Besuchsverbote und Kontaktbeschränkungen“, so Dietrich-Gibhardt. Insgesamt sei es auch weiterhin beeindruckend, wie gut es den verschiedenen Teams und den Klientinnen und Klienten bislang gelinge, mit dieser schweren Krise umzugehen. „Allen denen, die dafür verantwortlich sind, kann ich nur immer wieder meinen größten Respekt zollen.“ (pm)