MICHELSROMBACH. Das Kinder- und Jugendhospiz Kleine Helden Osthessen e.V. begleitet schwerst- und lebensbegrenzt erkrankte Kinder und Jugendliche. Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Alltag betroffener Familien noch beschwerlicher. Viele Betroffene haben Angst, sich der Virengefahr auszusetzen.
„Ich habe wirklich Angst, einkaufen zu gehen und mich den Viren auszusetzen. Wenn unser Kind sich ansteckt, geht es um Leben und Tod“, so eine Mutter, die mit ihrer Familie aufgrund der lebensverkürzenden Diagnose des Kindes durch das Kinder- und Jugendhospiz Kleine Helden begleitet wird.
Die Corona-Pandemie stellt alle vor große Herausforderungen. Risikogruppen haben es aber besonders schwer. Das Kinder- und Jugendhospiz Kleine Helden reagierte schnell und aktivierte ein Netzwerk aus Helfern, die betroffene Familien mit Schutzmaterialien versorgt, einkaufen geht oder anderweitig hilft, solange dabei kein persönlicher Kontakt entsteht. Besonders gelungen ist dabei die Unterstützung des Reservistenverbandes, welche durch die Vermittlung des Sonderbotschafters der Kleinen Helden und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, Wolfgang Schneider aus Bebra, zustande kam. Die Soldaten der Reserve in der Kreisgruppe Osthessen wurden vom Verband angefragt, ohne offiziellen Auftrag ehrenamtliche Hilfe zu leisten. Innerhalb weniger Tage standen bereits 15 Reservisten zur Verfügung, die sich anboten, Schutz-Pakete mit dem Kinderhospizverein an betroffene Familien auszufahren.
„Wir unterstützen selbstverständlich, damit betroffene Eltern zu Hause bei ihren Kindern bleiben können“, so Robert Hess, Organisationsleiter der Geschäftsstelle Fulda vom Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., „in solchen Zeiten müssen alle zusammenhalten“.
260 Pakete wurden in den vergangen 2 Wochen ausgefahren. Darunter auch Desinfektionsmittel, Mundschutz, Windeln und Osternester für alle Begleit-Kinder, sowie Lebensmittelgutscheine. Viele der Waren wurden in Folge eines Unterstützungsaufrufes der Kleinen Helden gespendet. Darunter INTIGENA, TEMPTON Personaldienstleistungen und KABATEC GmbH. Die sifar GmbH erstellte die Gefahrenbeurteilung für alle Helfer und Betriebsanweisungen im Pandemiefall. Der Geschäftsführer Marco Farnung unterstützt die Kleinen Helden mit der sifar GmbH seit Jahren. (pm)