Coronavirus: Vizelandrat Andreas Siebert ruft zu einer kreisweiten Hilfsaktion zur Produktion von Behelfsmasken auf
KASSEL. Die Beschaffung von Schutzausstattung ist weiterhin ein riesiges Problem bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. Insbesondere Pflegedienste und Seniorenheime brauchen deutlich mehr Schutzausrüstung als momentan verfügbar ist.
Vizelandrat Andreas Siebert wendet sich daher mit einem Appell an die Menschen im Landkreis Kassel und bittet darum, Behelfsmasken zu nähen.
Die Herstellung zuhause ist ganz einfach. Eine detaillierte Anleitung mit Bildern für jeden Arbeitsschritt kann ab sofort auf der Internetseite des Landkreises heruntergeladen werden.
„Wir haben im Landkreis Kassel 48 Senioreneinrichtungen und etwa 70 Pflegedienste“, betont der Vizelandrat. „Auch wenn das Land Hessen die Zuteilung von Schutzausstattung avisiert hat, werden diese Lieferungen wohl nur sehr begrenzt reichen“, befürchtet Siebert. Zumal auch Bedarf im Bereich der häuslichen Pflege durch Verwandte bestehe. Daher sei es sinnvoll, sogenannte „Behelfs-Mund-Nase-Schutzmasken“ (BMNS) selbst zu nähen und insbesondere den Pflegeeinrichtungen zur Verfügung zu stellen. „Einige Privatpersonen nähen ja schon für den Eigenbedarf oder Einrichtungen in der Nachbarschaft“ so der Vizelandrat. „Aber jede weitere Hand hilft, den Bedarf zu decken und Menschen zu schützen.“
Dabei ist zu beachten: Die selbstgemachten Behelfsmasken können das Risiko der Übertragung reduzieren, indem sie die Verteilung von Tröpfchen verhindern, die beim Sprechen, Husten oder Niesen entstehen. Jedoch sind sie kein zuverlässiger Schutz vor einer Ansteckung. Deshalb gilt es, auch mit BMNS-Maske, die bekannten Grundregeln zum Schutz vor der Verbreitung des Coronavirus weiter einzuhalten.
Fertige Masken können bei allen Rathäusern im Landkreis Kassel abgegeben werden. Der Landkreis wird diese dann an Pflegeeinrichtungen weiterleiten. (pm)