BAD ZWESTEN. Die Nitratbelastung in beiden Bad Zwestener Brunnen „Löwensprudel“ und „Lecktopf“ ist deutlich gesunken. Aktuell weisen die beiden Brunnen Werte von rund 39 mg/l aus.
Das liegt deutlich unter dem vorgeschriebenen Grenzwert von 50 mg/l. Hintergrund der deutlichen Abwärtsentwicklung ist ein freiwilliges Kooperationsprojekt der in Bad Zwesten wirtschaftenden Landwirte mit der Gemeinde. Das seit über 20 Jahren bestehende Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den Nitrateintrag in das Grundwasser durch die Landwirtschaft deutlich zu senken.
Zu Beginn des Projektes lag der gemessene Wert in den Bad Zwestener Brunnen sehr dicht am Grenzwert. Im Sinne der Umwelt haben sich die Landwirte und die Gemeinde zusammengetan. Es wurde ein Beratungsbüro eingeschaltet, was jährlich den Landwirten Düngeempfehlungen nach entsprechenden Bodenproben erteilt. Aufgrund der Vergangenheit ist eine gewisse Nitratbelastung im Boden vorhanden, daher ist das Projekt auf mehrere Jahrzehnte angelegt. Die Landwirte halten sich strikt an die Empfehlungen, sodass der Nitrateintrag tatsächlich in den letzten Jahren deutlich gesunken ist.
Bürgermeister Köhler betonte: „Das Kooperationsprojekt ist ein voller Erfolg. Ohne das vorbildliche Verhalten der Landwirte im Sinne der Umwelt hätten wir es nicht geschafft die Nitratbelastung im Grundwasser deutlich zu senken.“ Köhler ist daher den Landwirten sehr dankbar.
Das Projekt wurde zwischenzeitlich über Bad Wildungen bis in das Edertal ausgeweitet und wird aktuell von der BKW in Bad Wildungen – Edertal – Bad Zwesten im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie betreut.
Die Landwirte werden vom Büro Schnittstelle Boden, Ing. agr. Karl-Heinrich Bickel betreut. (pm)