Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Länderchefs verkündet
BERLIN | GANZ DEUTSCHLAND. Die Kanzlerin selbst hat sich den Fernsehsendern und der Presse gestellt und war in ganz Deutschland mit den neuesten und einschneidenden Maßnahmen zu sehen und zu hören. Wer keine Gelegenheit dazu hat, hier das wichtigste:
Angela Merkel begann mit dem, was Ausdrücklich NICHT geschlossen wird und das ist auch auf der Internetseite der Bundesregierung zu lesen:
- Der Einzelhandel für Lebensmittel und Getränkemärkte
- Wochenmärkte
- Abhol- und Lieferdienste
- Apotheken, Sanitätshäuser und Drogerien
- Tankstellen
- Banken und Sparkassen
- Poststellen
- Frisöre, Reinigungen, Waschsalons
- Der Zeitungsverkauf
- Bau-, Gartenbau- und Tierbedarfsmärkte
- Außerdem der Großhandel
- Öffnung auch am Sonntag
Tatsächlich, so die Absprache zwischen Bundesregierung und Landesregierungen, sollten für alle diese Bereiche die Sonntagsverkaufsverbote bis auf weiteres grundsätzlich ausgesetzt werden. Eine Öffnung dieser genannten Einrichtungen erfolgt unter – noch nicht genannten –
- Auflagen zur Hygiene, zur
- Steuerung des Zutritts und zur
- Vermeidung von Warteschlangen
Dienstleister, Handwerker und Gesundheitswesen nicht tangiert
Dienstleister und Handwerker können ihrer Tätigkeit weiterhin nachgehen. Alle Einrichtungen des Gesundheitswesens bleiben unter Beachtung der gestiegenen hygienischen Anforderungen geöffnet, so der Wortlaut der Vereinbarung.
Was gar nicht geht…
Für den Publikumsverkehr zu schließen sind
- Bars, Clubs, Diskotheken, Kneipen und ähnliche Einrichtungen
- Theater, Opern, Konzerthäuser, Kinos
- Museen und ähnliche Einrichtungen
- Freizeit- und Tierparks und
- Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen)
- Spezialmärkte
- Spielhallen, Spielbanken, Wettannahmestellen und ähnliche Einrichtungen
Nicht mehr stattfinden dürfen:
- Messen
- Ausstellungen
Sogar der „Verkehr“ wird eingeschränkt:
- Prostitutionsstätten
- Bordelle und
- ähnliche Einrichtungen
sind ab sofort tabu!
Sport ist gesund – nur jetzt nicht!
Zum Erliegen kommt auch der Sportbetrieb auf und in allen öffentlichen und privaten Sportanlagen, Schwimm- und Spaßbädern, Fitnessstudios und ähnliche Einrichtungen. Vom Joggen im Wald ist im Papier nicht die Rede…
Geschlossen werden außerdem alle weiteren, nicht an anderer Stelle dieses Papiers genannten Verkaufsstellen des Einzelhandels, insbesondere Outlet-Center
Kinder spielen ab sofort zu Hause
Kindergärten sind bereits seit heute Morgen geschlossen, jetzt wird auch der Besuch auf Spielplätzen geächtet.
Zu verbieten sind
- Zusammenkünfte in Vereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die
- Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen
- Musikschulen und
- Sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich sowie
- Reisebusreisen
Der Glaube hilft nicht mehr!
Zusammenkünfte in
- Kirchen
- Moscheen
- Synagogen und die
- Zusammenkünfte anderer Glaubensgemeinschaften
Sind fortan nicht mehr möglich
Soziales und Gesundheit: „ja, aber…“
Zu erlassen sind noch:
- Besuchsregelungen für Krankenhäuser, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeheime und besondere Wohnformen im Sinne des SGB IX sowie ähnliche Einrichtungen, um den Besuch zu beschränken (zum Beispiel Besuch einmal am Tag, für eine Stunde, allerdings nicht von Kindern unter 16 Jahren, nicht von Besuchern mit Atemwegsinfektionen, etc.)
- In diesen Einrichtungen sowie in Universitäten, Schulen und Kindergärten, soweit deren Betrieb nicht gänzlich eingestellt wird, ein generelles Betretungsverbot für Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in Risikogebieten im Ausland oder besonders betroffenen Regionen im Inland nach RKI-Klassifizierung aufgehalten haben.
- Auflagen für Mensen, Restaurants, Speisegaststätten und Hotels, das Risiko einer Verbreitung des Corona-Virus zu minimieren, etwa durch Abstandsregelung für die Tische, Reglementierung der Besucherzahl, Hygienemaßnahmen und –hinweise
- Regelungen, dass Übernachtungsangebote im Inland nur zu notwendigen und ausdrücklich nicht zu touristischen Zwecken genutzt werden können,
- Regelungen, dass Restaurants und Speisegaststätten generell frühestens ab 6 Uhr zu öffnen und spätestens ab 18 Uhr zu schließen sind.
An diesen Stellen gibt es also noch Klärungsbedarf. Fakt ist wohl, wer auf Dienstreise geht, darf im Hotel einchecken, wär‘s zur Erholung tut, darf das nicht!
Überprüfungen sollen stattfinden
Die Kanzlerin sprach an, dass auch Überprüfungen stattfinden werden. Wer allerdings gerade selbst vor Ort mitbekommt, dass Gesundheitsämter jetzt restlos überfordert sind, sogar positiv getestete Personen vom Samstag auch am Montagabend – zum Beispiel im Gesundheitsamt im Schwalm-Eder-Kreis – noch gar nicht registriert sind und dort selbst ein einstündiger Tischkontakt vis à vis mit einer nachweislich infizierten Person, kein Anlass ist, auf den Virus zu testen, ahnt, dass die Anzahl der Infizierten bereits jetzt um ein Vielfaches höher liegen dürfte, als die Statistik ausweist und kaum jemand in der Lage sein wird, das tatsächlich zu steuern. Es wird auf die Vernunft und die Disziplin der Menschen in Deutschland ankommen – wie eigentlich von Anfang an.
Das positive ist: Wenn‘s tatsächlich bereits schlimmer ist, als bekannt, dann ist es aber auch nicht so schlimm, wie befürchtet…
Das alles gilt ab morgen früh. Heute Abend könnte es also noch mal eng werden in den Gaststätten und Bars… (rs)
2 Kommentare
Teilen
Pinnen
Twittern
Das landeseigene Förderinstitut NRW.Bank erhält in der Coronakrise zahlreiche Anfragen von Hilfe suchenden Unternehmern und Selbstständigen. Bei der Anfang März eingerichteten Hotline der Bank hätten sich allein am Montag 350 Anrufer nach den Fördermöglichkeiten erkundigt, teilte der Vorstand am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf mit. Im gesamten Zeitraum seien es 750 gewesen. Außerdem erreichten die Förderbank Anfragen über die Website und per Mail. Deshalb sei die Zahl der eigenen Telefonberater schrittweise auf zwölf verdoppelt worden.
Beim Großteil der Fragen gehe es um Liquiditätsengpässe, bei denen etliche kleine Unternehmen signalisiert hätten, man komme noch einige Wochen über die Runden, aber dann sei es vorbei.
Da könnt Ihr den Smilie , gefällt mir nicht,,, drücken so oft Ihr wollt es ist leider das reale Leben
Da werden jetzt einige Betriebe den Bach runter gehen ,,,,,
Kommentare wurden geschlossen.