NEUSTADT. Im Herbst 2019 begannen die Demontagearbeiten im Neustädter Freibad. Die Einrichtung wurde 1974 eingeweiht und soll nun eine grundlegende Sanierung und Umgestaltung erfahren. Die Kommune geht dabei von Gesamtkosten von rund 3,5 Mio. Euro aus und rechnet gegenwärtig mit Zuschüssen in Höhe von knapp 1,9 Mio. Euro, die vorrangig aus dem kommunalen Investitionsprogramm des Landes und der „Hessenkasse“ stammen.
Aufgrund der Bauarbeiten bleibt das Bad in diesem Jahr geschlossen. „Ein Miteinander der Arbeiten und des Badebetriebes ist aufgrund der Eingriffe in die Wasserzu- und ableitungen und aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich“, erläuterte Bürgermeister Thomas Groll bei einem Ortstermin. Auch werde es zu keiner verlängerten Öffnung des „Rotkäppchenhallenbades“ im Stadtteil Mengsberg kommen, da dort im Frühjahr ebenfalls größere Sanierungsarbeiten u. a. im Bereich der Umkleiden und der Sanitärräume anstünden.
Mit Bezug auf die bisherigen Ausschreibungsergebnisse stellt der Bürgermeister fest, dass man zwar noch im Kostenrahmen liege, dass die eingeplante Reserve aber aufgrund von notwendigen Mehrarbeiten an den technischen Anlagen und teilweise erhöhten Baupreisen aufgebraucht sei. „Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass wir noch eine finanzielle Reserve haben, auf die wir bei Bedarf zurückgreifen können“, betonte Thomas Groll.
Der größte Teil der Arbeiten soll bis zum Herbst 2020 durchgeführt sein. Für 2021 sind dann noch einige Restarbeiten vorgesehen, insbesondere Anpflanzungen.
Im Zuge der Arbeiten werden die Becken mit Folie ausgekleidet und die Absorberanlage auf dem Dach, die das Badewasser erwärmt, nach dreißig Jahren ausgetauscht.
Aus dem bisherigen Kleinkinderbecken wird ein Matschplatz. An zentraler Stelle vor dem Funktionsgebäude wird ein neuer attraktiver Bereich für die jüngsten Besucher entstehen.
Das Schwimmerbecken soll durch einen Wasserspeier und Massagedüsen aufgewertet werden und wird mit Hilfe eines mobilen Liftes barrierefrei zugänglich.
Im Nichtschwimmerbecken wird eine Breitwellenrutsche eingebaut. Zudem entsteht ein Wasserspielplatz.
Das Funktionsgebäude wird saniert und teilweise umgestaltet. Der Kiosk wird nach vorne zum Kassenbereich verlegt und zum Parkplatz hin geöffnet, so dass auch Spaziergänger oder Radfahrer auf dem Deutschlandradweg dessen Angebote nutzen können.
„Unter Einbezug der Anregungen aus der Bevölkerung haben wir das Bad neu konzeptioniert und setzen dies nun um. Unser Ziel ist ein attraktives Familienbad für Jung und Alt“, so Bürgermeister Thomas Groll. (pm)