GUDENSBERG. Der durch Gemarkungen der Städte Gudensberg und Felsberg fließende Goldbach kann mit Hilfe des Landesprogrammes „100 Wilde Bäche für Hessen“ in einen naturnahen Zustand umgebaut werden. Der von den beiden Städten gemeinsam abgegebene Projektantrag wurde kürzlich in das Landesprogramm aufgenommen, informierte Bürgermeister Frank Börner in der letzten Sitzung der Gudensberger Stadtverordnetenversammlung.
Der Goldbach ist mit seinen rund 7 Kilometern ein vergleichsweise kurzes Gewässer: Er entspringt jenseits der A 49 nahe des Basaltwerkes und fließt dann durch das Gudensberger Stadtgebiet verrohrt, ehe er hinter dem Ziegerich in der Goldbachaue wieder das Tageslicht erblickt. Anschließend durchfließt er – ebenfalls verrohrt – Maden und mündet nahe des Felsberger Stadtteils Niedervorschütz in die Ems. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte wurde er nicht nur verrohrt, sondern an vielen Stellen auch begradigt.
Die dadurch bewirkte höhere Fließgeschwindigkeit ist nachteilig für die Umwelt. Durch die Teilnahme am Landesprogramm „100 Wilde Bäche für Hessen“ soll das Bachbett renaturiert werden, der Bach erhält einen Teil seines natürlichen Verlaufes mit Schleifen, Kurven und dadurch entstehenden Tiefwasserzonen wieder, was zahlreiche Vorteile für Fauna und Flora nach sich zieht.
In der ersten Phase der jetzt beginnenden Planungen erfolgt eine Kostenschätzung. Die Maßnahme soll im Rahmen des Programms bis spätestens 2023 umgesetzt werden. (pm | rs)