HOMBERG/EFZE. Das Gesundheitsamt des Schwalm-Eder-Kreises fordert alle Rückkehrer aus sogenannten COVID-19-Risikogebieten, besonders aus Italien auf, sehr genau zu prüfen, ob Krankheitssymptome vorliegen. Ist dies der Fall sollen sie zu Hause bleiben und direkte Kontakte vermeiden sowie sich dringend mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt telefonisch in Verbindung zu setzen.
Dabei ist es egal, ob das Risikogebiet im Ausland oder innerhalb Deutschlands liegt. Die Einstufung zum Risikogebiet wird tagesaktuell vom „Robert Koch Institut“ vorgenommen und ist im Internet auf der Homepage des Schwalm-Eder-Kreises als Link eingestellt.
Aus Sicht von Experten ist es nach wie vor dringend notwendig, die weitere Ausbreitung von Infektionen einzudämmen und im besten Fall zu unterbinden. Das gelingt aber nur, wenn alle Bürgerinnen und Bürger die aktuelle Situation ernst nehmen und sich an die von Experten vorgegebenen Regeln halten.
„Grundsätzlich gilt für alle Menschen die aus Risikogebieten zurückkommen, dass sie sich auch ohne auffällige Symptome telefonisch bei ihrem zuständigen Hausarzt oder dem Gesundheitsamt melden sollen, um nach einer medizinischen Beratung zu entscheiden, ob ein Abstrich notwendig ist und häusliche Quarantäne eingehalten werden muss“, so Dr. Ulrich Klinge, Leiter des Gesundheitsamtes im Schwalm-Eder-Kreis.
Experten warnen bei einer weiteren explosionsartigen Infektionsrate davor, dass das Gesundheitssystem an seine Grenzen kommen wird. Sowohl Hausarztpraxen als auch Krankenhäuser müssen neben den wegen dem Coronavirus auflaufenden Behandlungen auch die herkömmliche Gesundheitsversorgung aufrechterhalten. Das gilt insbesondere auch im Hinblick auf die aktuell um sich greifende Grippewelle.
„Sobald eine Infektion durch einen Abstrich festgestellt wird, müssen wir die vorhergehenden sozialen Kontakte der infizierten Person nachverfolgen und diese Menschen ebenso in häusliche Quarantäne schicken“, so Dr. Klinge weiter.
Daher fordert das Gesundheitsamt des Schwalm-Eder-Kreises alle Organisatoren und Veranstalter von Zusammenkünften auf, ab sofort Teilnahmelisten zu führen und diese aufzubewahren, sodass im Falle einer nachträglich festgestellten Infektion die Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt schnell ausfindig gemacht werden können.
„Die aktuellen Maßnahmen sind mit anderen Landkreisen abgestimmt und folgen der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgegebenen Strategie, den Schwerpunkt auf die Unterbrechung von Infektionsketten zu legen. Wir bitten alle betroffenen Menschen im Schwalm-Eder-Kreis um Verständnis“, so Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann. (pm)