KASSEL. Mitarbeiter der KVG und Polizisten kontrollierten am vergangenen Freitag unter anderem Fahrgäste in Trams, Personen im öffentlichen Raum sowie drei Fernbusse. Von den 210 überprüften Personen in den Trams waren 10 Prozent ohne gültigen Fahrschein unterwegs. Gegen die 21 Personen fertigten die Beamten Strafanzeigen wegen Erschleichens von Leistungen.
Unter den „Schwarzfahrern“ befand sich auch ein 30-Jähriger aus Kassel, gegen den ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kassel wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vorlag, weil er die Strafe von 900 Euro nicht bezahlt hatte. Da darüber hinaus noch eine geringe Menge Marihuana bei dem Kasseler gefunden wurde, muss er sich nun zusätzlich wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Nachdem er die 900 Euro bezahlt hatte, entließen die Beamten den 30-Jährigen vom Revier.
Bei einer ohne Fahrkarte kontrollierten Frau zeigte die Einleitung des Strafverfahrens offenbar keine Wirkung, denn die Polizisten ertappten sie bei einer späteren Kontrolle in einer anderen Tram ein zweites Mal ohne Fahrschein.
Anschließend führten die Beamten allgemeine Kontrollen im Stadtgebiet Kassel durch, wobei sie ein besonderes Augenmerk auf mögliche Reisewege von Straftätern legten und 112 Personen sowie 24 Fahrzeuge überprüften. Bei zwei kontrollierten Personen förderte eine Durchsuchung Drogen zutage, weshalb die Polizisten die Betäubungsmittel sicherstellten und ein Strafverfahren einleiteten.
Bei zwei Fernbusfahrern stellten die Polizeibeamten Verstöße gegen die Sozialvorschriften fest, weshalb sie entsprechende Verfahren fertigten. Darüber hinaus wies ein Bus Mängel auf, da ein vorgeschriebener Nothammer, Feuerlöscher sowie das Erste-Hilfe-Material fehlten. Ein anderer Bus hatte einen Riss in der Frontscheibe, wie bei der Kontrolle festgestellt wurde.
Beide Busse durften ihre Fahrt zwar fortsetzen, die Busunternehmen erhielten aber die Auflage, die Behebung der Mängel innerhalb kurzer Zeit bei der Polizei nachzuweisen. (pm)