Der VAH betreibt die Kläranlage in Kirchbauna. © Foto: BN
Eigenstromerzeugung in Baunatal-Schauenburg steigt kontinuierlich
BAUNATAL. Ein super Ergebnis vermeldet der Verband für Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz Baunatal-Schauenburg (VAH): Erstmals ist nach Auswertung der Stromverbrauchsbilanz der Kläranlage Kirchbauna die 70 Prozent-Marke geknackt worden.
Geringerer Gesamtstromverbrauch
Bei einem Gesamtstromverbrauch von 994.313 kWh wurden im zurückliegenden Jahr 704.948 kWh durch die verbandseigene Blockheizkraftwerkanlage erzeugt. Das bedeutet, dass der Eigenstromerzeugungsanteil 2019 bei sehr guten 70,8 Prozent lag, das sind fast vier Prozent mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt werde durch die durchgeführten Optimierungen auf dem Gelände der Kläranlage ein geringerer Gesamtstromverbrauch im Vergleich zu den Vorjahren erreicht.
Methangas dient als Brennstoff
Der während des Klärprozesses anfallende Schlamm wird in den Faulbehälter gepumpt. Bei einer Aufenthaltszeit von rund 28 Tagen und einer Temperatur von ca. 37°C vollzieht sich hier ein anaerober Abbau der organischen Substanzen. Beim Faulprozess entsteht Methangas, das in einem riesigen Gasbehälter zwischengespeichert wird. Dieses Gas dient als Brennstoff für zwei Blockheizkraftwerke, die mittlerweile über 70 Prozent des in der Kläranlage anfallenden Stroms bereitstellen. Die bei diesem Prozess entstehende Abwärme dient der Beheizung des Faulbehälters und der Betriebsgebäude. (bn | rs)