Keine Hinweise auf Corona-Virus
FRANKENBERG/EDER. Erst das Auffinden der Leiche einer 59 Jahre alten Frau und anschließend wilde Gerüchte in Sozialen Netzwerken sorgten am Freitag für eine gewisse Beunruhigung der Bevölkerung in Frankenberg.
Die 59 Jahre alte Frankenbergerin wurde über mehrere Tage nicht mehr gesehen, woraufhin die Polizei eine Streife in ihre Wohnung in der Neustädter Straße entsandte. Da auf Klingeln und Klopfen nicht geöffnet wurde, dennoch aber nicht zweifelsfrei auszuschließen war, dass sich die Frau in hilfloser Lage in ihrer Wohnung befand, veranlassten die Beamten die Öffnung der Wohnungstür durch einen Schlüsseldienst.
Nach erfolgter Öffnung der Wohnungstür fanden die Beamten ein Bild der Verwüstung vor. In der knapp 30qm großen Wohnung stapelte sich meterhoch der Unrat, der Fußboden war in keinem der Zimmer mehr erkennbar, die Räume waren von Ungeziefer befallen.
Feuerwehr wurde nachalarmiert
Aufgrund der akuten Gesundheitsgefährdung forderten die Beamten zum Zweck der Absuche der Wohnung Unterstützung der Frankenberger Feuerwehr an, deren Einsatzkräfte sich in Schutzanzügen und unter Atemschutz ihren Weg durch die Berge von Unrat bahnen mussten.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr fanden sie 59-Jährige letztendlich leblos in ihrem Schlafzimmer vor. Der hinzugezogene Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Die Umstände des Einsatzes (Einsatzkräfte in Schutzanzügen, Einsatz eines Bestattungsunternehmens) führten zu einer Beunruhigung in der Bevölkerung.
Derzeit kursieren diverse Meldungen in den sozialen Medien dahingehend, dass es in Frankenberg einen bestätigten Fall eines am Corona-Virus erkrankten oder gar verstorbenen Patienten gäbe.
„Faktisch liegen keinerlei Anhaltspunkte zum Corona-Virus vor. Zudem gibt es keine Anzeichen auf Fremdverschulden“, berichtet aber ein Polizeisprecher am Abend in Kassel. (ots /wal)