KASSEL. Aschermittwoch, null Uhr. Das ist der Moment, an dem die Kasseler Narren und Närrinnen traditionell die Orden und Kappen niederlegen. So auch in diesem Jahr beim „Ausklang“ im „Philipp Scheidemann Haus“.
Zuvor hatte Pfarrer Dirk Stoll in seiner traditionellen „Fastenpredigt“ auf die Session zurückgeschaut. Er gedachte auch der Verstorbenen Karnevalisten, allen voran des langjährigen Ehrenvizepräsident Werner Reiße. Er war am Starttag der Session, dem 11.11.19 verstorben. Gebetet wurde auch für die Verletzten von Volkmarsen. Der Umgang mit Terror und Mord in Hanau und Volkmarsen zog sich wie ein roter Faden durch den Abend.
Präsident Lars Reiße bewertete die Entscheidung als richtig, den Festumzug am Karnevalsamstag stattfinden zu lassen und in besonderer Weise auch als Botschaft gegen Terror und Gewalt zu gestalten. „Wir lassen uns von Terroristen und Mördern und ihrem Hass nicht unsere Werte nehmen“, so sagte er unter dem Applaus der Gäste aus Stadt und Landkreis. Und genau deshalb war auch der Ausgleich ein fröhlicher Abend.
Traditionell bringen die Karnevalgesellschaften besondere Programmpunkte ein. Der „Fullefischer“ zeigte sein neues Hobby als Mentalmagier. Kay Hahn ließ sich nicht davon abschrecken, dass ihre Schwester erkrankt war und tanze als halbes Doppelmariechen. Oberbürgermeister Christian Geselle wurde zum „Ehrenwolf“ ernannt und sang bei der Gesangsgruppe auf der Bühne mit. Die „Meistersinger“ verließen die Bühne und sangen im Saal. Viel Tanz, Playbackshow und musikalische Unterhaltung mit der Band „Only4you“ rundeten den Abend ab, durch den die GKK-Vizepräsidenten Thomas Minkler und Klaus Bruchhäuser führten. Am 11.11.20 startet um 11 Uhr 11 die nächste Session. Bis dahin werden die Vereine wieder jede Woche trainieren und proben. Denn in den Vereinen ist Karneval Hochleistungssport und ganzjähriges Hobby. www.karneval-kassel.de (pm)
Das Bild: GKK-Präsident Lars Reiße, Diana Reiße, Prinzessin Kathrin, Prinz Lars II, Pfarrer Dirk Stoll, Patrick Hartmann. Er hatte das letzte Lied des Abends gesungen: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Statt Narrenkappe ziert traditionell dann ein Zylinder den Kopf