Besse: Ein starkes Dorf mit einem bärenstarken Spielplatz-Konzept
EDERMÜNDE. Ein Spielplatz für Generationen – und zwar für alle Generationen entsteht gerade in Edermünde-Besse. Es ist der erste diese Art und es wird nicht der letzte sein. In jedem Ortsteil von Edermünde wird es zukünftig nur noch einen Spielplatz geben. Der bietet von Spiel über Sport und Freizeiteinrichtungen, die auch von Omas und Opas genutzt werden können.
In Besse wird es zum Beispiel eine Bühne geben. Und um Spielgeräte unterzubringen, aber auch um sich und Gegenstände vor Regen zu schützen, also um sich unterstellen zu können, wäre auch etwas Überdachtes schön, dachte man sich in Edermündes größtem Ortsteil. Der Verein Besse 1200 e. V., der vor mehr als zwei Jahren das Dorfjubiläum organisiert hat, hatte die Idee, einen Bauwagen anzuschaffen und aufzustellen, der quasi als Kommunikationszentrum dienen kann.
Ein starkes Dorf für alle Generationen
Am Freitag durften sich die Mitglieder und mit ihnen alle Kinder und solche, die sich nicht zu alt zum Spielen fühlen (das sind im besten Fall alle Besser) über einen Zuschuss in Höhe von 4.970 Euro aus dem Förderprogramm „STARKES DORF – Wir machen mit!“ der Hessischen Landesregierung freuen. Staatssekretär Mark Weinmeister hat den Förderbescheid am Freitag übergeben und sich zugleich über den Fortgang des Mehrgenerationenspielplatzes in Besse informiert. Schon beim Neujahrsempfang hab er gestaunt, dass so viel Dorfgemeinschaft, wie in Besse, möglich ist.
Er käme 45 Jahre zu spät, stellte der „nordhessische Staatssekretär“, der aus Guxhagen kommt, fest. Auf solch einem Spielgelände hätte er als Kind gerne seine Freizeit verbracht, sagte Weinmeister. Bürgermeister Thomas Petrich meinte, es sei nicht zu spät, schließlich werde ein Mehrgenerationen-Spielplatz gebaut.
Ehrenamt: Das triste Grau bleibt nicht!
Frau Marburg, die Vorsitzende des Vereins Besse 1200 e. V. hat den Antrag gestellt. Es war auch gar nicht schwer, stellte der Verein fest. 4.970 Euro fließen nun nach Besse. Ohne Eigenleistung geht es aber nicht. Der Innenausbau des Wagens erfolgt durch die Mitglieder, die das gute Stück auch bunt anmalen werden. Das triste grau passt ganz schlecht zu einem Spielgelände, das auch Fantasie anregen und Kreativität fördern will.
Dass hier Kreativität und Fantasie eine gewichtige Rolle spielen werden, kann man schon ahnen, schließlich sind diese Eigenschaften jetzt schon gefragt, wenn der Spielplatz Ende April fertig sein soll. Die Waldinteressenten unterstützen und die Bäume werden von Ehrenamtlichen gepflanzt. Etwa ein Drittel davon stehen schon, 35 von 100. 42 Baumarten werden es sein. Da kann man also auch etwas über die Natur lernen. Ein paar ganz alltägliche Probleme müssen noch gelöst werden. Die Volkstanzgruppe benötigt einen Stromanschluss für die Bühne.
Lob für das Ehrenamt
„Der Mehrgenerationenspielplatz Besse ist ein ehrgeiziges und außergewöhnliches Projekt in Edermünde, das zur Attraktivität der Gemeinde beitragen wird und das auch vom Land Hessen gefördert wird. Ich freue mich, dass wir dieses spezielle Teilprojekt durch Mittel aus dem Förderprogramm STARKES DORF – Wir machen mit! Unterstützen können und ich heute den Bescheid dazu übergeben kann“, sagte Staatssekretär Weinmeister bei der Übergabe der Förderzusage. „In Besse entsteht ein attraktiver Treffpunkt für Alt und Jung. Ehrenamtlichen Einsatz findet man hier an ganz vielen Stellen.“
Hintergrund: Starkes Dorf
Die Hessische Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. Ein Teil dieser Förderung sei das Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“, bei dem es um Initiativen der Bürgerinnen und Bürger in den Gemeinden geht, um Selbsthilfe und Eigenleistung. Die Förderbeträge liegen zwischen 1.000 und 5.000 Euro.
Allein 2018 und 2019 hat die Hessische Landesregierung hat insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel in den ländlichen Raum investiert. „Er macht immerhin 85 Prozent unserer Landesfläche aus und jeder zweite Hesse ist auf dem Land zu Hause. Wir sorgen dafür, dass die Hessinnen und Hessen überall gut leben können, egal ob in Frankfurt oder im Kurhessischen Bergland“, sagte Staatssekretär Mark Weinmeister abschließend.
Mehr zur Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ findet man im Internet. Dort sind auch die Anträge für das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ zu finden, das auch 2020 fortgesetzt wird. (rs)