Rückblick auf das Jahr 2019
FRIELENORF-LEIMSFELD. Keine schwierigen Großeinsätze, eine stabile Mitgliederentwicklung, ein neuer Rekord bei den Lehrgangsbesuchen auf Kreis- und Landesebene und ein Konzept für die Zukunft – Frielendorfs Gemeindebrandinspektor Christian Nill und Bürgermeister Thorsten Vaupel konnten auf der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Frielendorfer Wehren eine durchweg positive Bilanz ziehen.
Man sei gut aufgestellt und sehr oft der allgemeinen Entwicklung einen Schritt voraus, so der Bürgermeister zufrieden: „Als Feuerwehr Frielendorf bestehen wir zwar aus dreizehn Ortsteilwehren, aber wir sind Teamplayer und vor allem sind wir eine Feuerwehr.“
Rund 160 Feuerwehrfrauen und -männer waren in das Dorfgemeinschaftshaus nach Leimsfeld gekommen und folgten den Berichten. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender und Kreisbrandmeister Markus Böse zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von der Wehr, die doch alle Abteilungen, von der Kinderfeuerwehr bis zur Feuerwehrmusik, erfolgreich bedient.
Mitgliederstand
In den dreizehn Abteilungen der Frielendorfer Wehren leisten aktuell 279 Feuerwehrleute ehrenamtlich Dienst. Bemerkenswert: Die Mitgliederzahlen sind seit 2016 stabil. Die Ehren- und Altersabteilung sei 113 Personen stark, die Jugendfeuerwehr habe 117 und die Kinderfeuerwehr 57 Mitglieder, berichtete der Gemeindebrandinspektor: „Die drei Spielmanns- und Musikzüge verfügen über 38 Spielleute.“ Im Gegensatz zum allgemeinen Trend habe man in Frielendorf in den Ortsteilen Welcherod und Spieskappel sogar zwei Jugend- und Kinderfeuerwehren wieder neu gründen können, sagte Gemeindejugendfeuerwehrwartin Sarah Schmerer stolz. Im Katastrophenschutzzug engagieren sich 50 Feuerwehrleute.
Einsätze
2019 mussten die Feuerwehren zu 90 Einsätzen ausrücken. Der Großteil der Einsätze habe wieder im Bereich der technischen oder allgemeinen Hilfe gelegen, bilanzierte der Gemeindebrandinspektor: „Neben mehreren Verkehrsunfällen mussten wir im vergangenen Jahr auch zwei Tiere retten. Erfreulicherweise gab es nur fünf Fehlalarme.“
Ausbildung
Besonders erfreut zeigte sich Frielendorfs oberster Brandschützer über die positive Entwicklung in der örtlichen und überörtlichen Ausbildung. 2019 seien insgesamt 138 Lehrgänge und Seminare auf Landes- und Kreisebene absolviert worden, sagte Christian Nill: „Dazu kommen unzählige Stunden bei der Standortausbildung. Die bei fast allen Ortsteilfeuerwehren durchgeführten regelmäßigen gemeinsamen Übungen haben sich als regelrechte Events mit hoher Beteiligung etabliert.“
Zukunftskonzept
Neben Einsatz- und Ausbildungsdienst lag der Schwerpunkt der ehrenamtlichen Arbeit im vergangenen Jahr in Frielendorf auf der Fortschreibung des Bedarfs- und Entwicklungsplans. Der Deutsche Wetterdienst rechne für die Zukunft mit mehr Stürmen, extremen Regenfällen und Hitzewellen aufgrund der Klimaerwärmung, erklärte der Bürgermeister: „Ein Szenario, auf das wir uns nicht nur mental einstellen müssen.“ Mit Blick auf die kommenden Herausforderungen werde man weiter in Unwetterausrüstung und moderne Schutzkleidung investieren, versprach Thorsten Vaupel: „Außerdem planen wir für jede Wehr die Beschaffung einer Wärmebildkamera, eines CO-Warners und eines Defibrillators. Das dient dem Schutz der eigenen Kräfte, aber auch den Einwohnerinnen und Einwohnern in den Ortsteilen.“ (pm)
Beförderungen und Ehrungen
– Jörg Bachmann, Susann Barwe und Gerd Itzenhäuser zum/zur Hauptlöschmeister/in
– Bernd Reitz und Florian Schmidt zum Löschmeister
– Susanne Schnaudt, Kevin Schnaudt und Andreas Bipper zum/zur Oberlöschmeister/in
– Matthias Haaß zum Oberbrandmeister (pm)
Das Bild von links: Markus Böse (KFV Ziegenhain), Kevin Schnaudt, Christian Nill (GBI), Florian Schmidt, Susanne Schnaudt, Bernd Reitz, Maik Kurek, Gerd Itzenhäuser, Susann Barwe, Andreas Bipper, Matthias Haaß (stv. GBI), Jörg Bachmann, Michael Bühn (stv. GBI), Thorsten Vaupel (Bürgermeister).