Neujahrsempfang der Wirtschaftsgemeinschaft Baunatal bei Glinicke
BAUNATAL. 335 Unternehmen zählt die Wirtschaftsgemeinschaft Baunatal im Wirtschaftsraum Baunatal-Schauenburg. 9 neue sind 2019 dazugekommen, 1 neues Mitglied konnte schon 2020 aufgenommen werden. Sie alle waren eingeladen zum Neujahrsempfang in die Baunataler Niederlassung von Glinicke.
Peter Hammerschmidt, Präsident der Baunataler Wirtschaftsgemeinschaft begrüßte neben den Mitgliedern auch Gäste aus Politik, Gesellschaft und Vereinsleben sowie die Vorstände von Gewerbevereinen aus Baunatals Nachbarschaft. Er dankte für gute Zusammenarbeit und dem eigenen Vorstand für engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit. Die Wirtschaftsgemeinschaft vertritt und bündelt die Interessen der Baunataler Arbeitgeber. 30.000 Beschäftigte, so Hammerschmidt arbeiten in den Mitgliedsbetrieben der Wirtschaftsgemeinschaft.
Enormes Tempo in der Entwicklung – Glaskugel wäre schön
Schlaglöcher, digitale Diaspora und wenig Visionen, mit diesen Worten skizzierte Peter Hammerschmidt die derzeitige Situation. Steuern sprudeln auch in Baunatal nicht mehr. Aber die Wirtschaft ist Dynamisch und verzeiht keinen Stillstand. Ein enormes Tempo, das nicht nachlassen wird, kennzeichnet die wirtschaftliche Entwicklung. Ein Blick in die Glaskugel wäre gelegentlich schön, auf dem Weg, unterwegs in stürmischen Zeiten des digitalen Wandels. Aber überall ergeben sich auch neue Chancen.
Wie immer schaut Hammerschmidt zum Jahresbeginn auch über den Baunataler Tellerrand hinaus: Der Klimaschutz sei vernachlässigt worden und mache jetzt eine Aufholjagd nötig. Die jüngeren Generationen, versteht Hammerschmidt, machen zurecht darauf aufmerksam, dass die Bedingungen schlechter werden. Wichtiger als eine CO2 Steuer sei der Ausbau der regenerativen Energien, ein Neustart in der Energiewende: „Das schönste E-Auto der Welt nützt nichts, wenn es mit Kohlestrom fährt.“
Zukunftssicherung: Kommunikation und Bildung
Die Zukunftssicherung liegt den Wirtschaftsbetrieben am Herzen. Wie haben es schwächere Staaten geschafft, ein flächendeckendes 4G-Mobilfunk-Netz aufzubauen, fragt der Präsident. „Die Netzgeschwindigkeit hat in Deutschland sogar abgenommen.“ In Baunatal tut sich immerhin etwas beim Breitbandausbau: die Deutsche Telekom verlegt Glasfaser bis in die Betriebe von Großenritte, die Deutsche Glasfaser in anderen Gewerbegebieten. Zur Zukunftssicherung gehören auch Anstrengen im Bereich der Bildung. Mit dem begonnen Projekt Schule und Ausbildung will die Wirtschaftsgemeinschaft den Prozess unterstützen.
Wir haben zehn spannende Jahre vor uns. Vielleicht erneute goldene 20er Jahre hofft Hammerschmidt. Am 13. und 14.2.2021, also genau in einem Jahr, veranstaltet die Wirtschaftsgemeinschaft wieder ihre Bau- und Wirtschaftsmesse in der Rundsporthalle
Wechsel bei Glinicke – Neues aus dem Stadtmarketing
Gastgeber Matthias Welter, Geschäftsführer von Glinicke in Baunatal verabschiedete sich aus der Runde. Ingo Flaßpöhler übernimmt die Leitung des Betriebes und schildert den Gästen den Aufbau einer Lackiererei Standort, der danach 110 bis 120 Mitarbeiter beschäftigen wird.
Stadtmanager Dirk Wuschko gab eine Übersicht zu den wichtigsten Veranstaltungen und Stadtmarketing-Maßnahmen. Die Wirtschaftsgemeinschaft selbst glänzt mit einem innovativen Veranstaltungskonzept für neues Veranstaltung-Profil: „Baunatal tanzt“. Die Musik-Veranstaltung mit Livemusik und Disco könnte ein Akt der Wertschätzung für Mitarbeiter sein. Meldet der Betrieb an, wird der Eintrittspreis halbiert und viele Betriebe werden den Eintrittspreis ganz übernehmen.
Mit Blick auf die U21 Fußball-EM der Gehörlose-Fußballer Namen alle Anwesenden ein Video in Gebärdensprache auf. Die Veranstaltung sei auch ein Symbol dafür, dass gerade in Baunataler Betrieben Vielfalt statt Einfalt gelebt wird.
Daniel Jung: Zurücklehnen geht nicht
Erster Stadtrat Daniel Jung betonte, dass Baunatal so eng wie wenige Kommunen mit seiner Wirtschaft verbunden sei. Das zeige schon die Entstehungsgeschichte der Stadt. Gastgeber Glinicke sei inzwischen größter Standort in der Unternehmensgruppe. Wirtschaft und Stadt stellen sich auf Veränderungen ein. Vieles in der Stadtpolitik müsse genauer unter die Lupe genommen werden. Zurücklehnen geht nicht, wenn man große Aufgaben angehen will.
Frau Schlitt sang und spielte mit ihrer Band Soul und sorgte zusammen mit leckerem Essen für eine entspannte und gute Kommunikation nach dem offiziellen Teil. (rs)