Seniorenplan war ein Schwerpunkt
BAUNATAL. Die Mitglieder des städtischen Seniorenarbeitskreises blicken auf ein ereignisreiches Jahr mit vielfältigen Aktivitäten zurück.
„Eine spannende Sache“
„Älter werden heißt leben – eine spannende Sache, die für die meisten von uns länger dauert als je zuvor bei Menschen. Und uns Gelegenheit und Mitverantwortung gibt, unterwegs zu bleiben und uns einzumischen. Zu sagen, wie es war, wie es ist und wohin die Reise gehen muss. Es geht um das alltägliche Leben im Älterwerden, um Mobilität und Begegnung, um Gesundheit, um Solidarität zwischen Menschen und mit besonderer Dringlichkeit um die Lebenschancen der jungen Generation. Getragen wird dies von der Zuversicht in die Gestaltbarkeit der Dinge.“ – so das Credo von Franz Müntefering (Bundes-Vorsitzender der Senioren-Organisationen) auf dem vergangenen Aktionstag in der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements, die im September stattfand.
Aktiv Älterwerden
Thematisch stand das Jahr 2019 im gesellschaftlichen Spannungsfeld von aktiven und engagierten Senioren einerseits und der Gefahr der Vereinsamung von Senioren andererseits. Zahlreiche Veranstaltungen zum ‚Aktiv Älterwerden‘ im Zentrum Rembrandtstraße 6 und in den Baunataler Seniorenvereinen waren geprägt von der Devise Eigenverantwortung und Mitverantwortung zu stärken, sowie Schnupper- und Mitmach-Angebote zu Bewegung, Wissbegierde und soziale Teilhabe im Alter anzubieten.
Fortschreibung des Seniorenplans
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Senioren-Arbeitskreises (SAK) war das Mitwirken bei der Aktualisierung und Fortschreibung des Seniorenplans der Stadt Baunatal, der erstmals 1994 vom Stadtparlament beschlossen wurde. Die Gruppe der Senioren umfasst eine Alterspanne von 30 und mehr Jahren und ist erfreulicherweise sehr heterogen, so Senioren-Vorsitzender Wolfram Meibaum. Zielgruppen der Seniorenarbeit sind zum einen gesunde, aktive Seniorinnen und Senioren, bei denen Aspekte von Teilnahme, Engagement, Weiterbildung, Vorbereitung auf das Älterwerden und aktive Solidarität dominieren. Andererseits bezieht sich die Arbeit des Seniorenarbeitskreises auch auf hilfe- und pflegebedürftige alte Menschen, bei denen es um Unterstützung, Solidarität und Hilfestellung von Beratungsangeboten bis zu ambulanter und stationärer Pflege geht. „Der aktualisierte Baunataler Seniorenplan benennt auf der Basis der grundlegenden Ziele, der Einwohnerentwicklung und der vorhandenen Angebote für Senioren die zukunftsweisenden Umsetzungsschritte für die städtische Seniorenarbeit“, so Hans-Joachim Botthof von der Leitstelle Älterwerden.
Vielfältige Aktivitäten
Thematisch befassten sich die Senioren u.a. mit der Daseinsvorsorge, der Altersarmut und Suchtgefahren im Alter, der Nachbarschaftshilfe, der Wohnraumentwicklung in Baunatal mit altersgerechtem Wohnraum und –anpassung, Beratungs- und Schulungsangebote bei der Digitalisierung, der Notfall-, Ärzte- und Apothekenversorung, mit der Sicherheit im Alltag, zu Hause und im Verkehr, mit Präventionsmaßnahmen sowie mit der Mobilität für Senioren. Auch die Angebote der Senioren-Einrichtungen und der Seniorenvereine und-verbände in Baunatal waren wichtige Themen.
Gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung
Vorsitzender Wolfram Meibaum hob hervor, dass der Senioren-Arbeitskreis als Interessenvertretung der Senioren in Baunatal akzeptiert ist und immer häufiger als Ansprechpartner für deren Belange gesucht wird. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ist professionell und vertrauensvoll, beispielsweise in den Arbeitskreisen Sicherheit und Barrierefreies Bauen engagieren sich die Mitglieder des SAK.
Enge Kontakte
Auch mit dem Stadtmarketing steht der Arbeitskreis in engem Kontakt und auch bei der Städtepartnerschaft mit Sangerhausen sind unter den älteren Bewohnern beider Städte Freundschaften entstanden, die durch regelmäßige Besuche gepflegt werden. Die Anliegen der Senioren werden akzeptiert, zumeist positiv bewertet und die Anregungen meist zeitnah umgesetzt. Dabei hat sich die Teilnahme des Bürgerbeauftragten Heinz Kaiser an den SAK-Sitzungen und das regelmäßige Gespräch mit Bürgermeisterin Silke Engler ausgezahlt.
Vertrauensvolle Kooperationen
„Mit der Leitstelle Älterwerden und ihrem Leiter Hans-Joachim Botthof und der Engagement-Förderstelle mit ihrer Leiterin Sabine Wassmuth verbindet uns eine sehr vertrauensvolle und zielgerichtete gemeinsame Tätigkeit.“, sagte SAK-Vorsitzender Wolfram Meibaum. Auch mit dem Behindertenbeirat, der Radwegegruppe und dem Ausländerbeirat gäbe es eine enge, sehr gute Zusammenarbeit, bedankte sich Meibaum für alle gemeinsamen Aktionen, die im vergangenen Jahr gemeinsam geplant und umgesetzt werden konnten. (bn)