
Dennis Döring © Foto: Weinmeister|pm|nh
Vorwürfe der Grünen Jugend unreflektiert und erschreckend
FRITZLAR. Die Junge Union Schwalm-Eder weißt die Kritik der Grünen Jugend (wir berichteten) an der Pressemitteilung des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Schwalm-Eder aufs Schärfste zurück. „Ich bin mir angesichts der falschen Vorwürfe der beiden Kreissprecher nicht mal sicher, ob sie die Pressemitteilung überhaupt gelesen haben“, urteilt der Kreisvorsitzende Dennis Döring.
Die Grüne Jugend behauptet etwa, die CDU verletzte durch die Kritik die Glaubens- und Religionsfreiheit, stelle sich gegen das Grundgesetz oder wolle keinen Diskurs mit Andersgläubigen oder anderen Parteien. In der Pressemitteilung des EAK wird dies aber bekräftigt. Jeder habe das Recht an Gott zu glauben oder eben nicht. Genau diese wichtige Errungenschaft garantiert das Grundgesetz. Gleich dreimal wurde von Seiten der Grünen Jugend angesprochen, die CDU wisse nicht, dass eine Trennung von Staat und Kirche vorherrsche, obwohl diese Trennung in der Pressemitteilung des EAK weder in Frage gestellt wurde noch überhaupt zur Debatte stand.
„Die Argumente der Grünen Jugend beugen die Wahrheit bis aufs Äußerste. Das können wir in einem demokratischen Austausch nicht so stehen lassen. Falsche Behauptungen, aus dem Kontext gerissene Sachverhalte und die inhaltlose Argumentation der Grünen Jugend machen einen konstruktiven Austausch so unmöglich.“, so Döring weiter.
Besonders an der Konstellation der Veranstaltung und der Leitung durch das Evangelische Forum stören sich der EAK und auch die JU. Wenn der Bundestagsabgeordnete und SPD Kreisvorsitzende, Dr. Edgar Franke und der Linkspolitiker Dr. Gregor Gysi über Politik und das Weltgeschehen reden, dann hat dies einen hohen politischen Charakter unter dem Deckmantel der Religion, die nur am Rande thematisiert wurde. Ein SPD Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter kann sich nicht mit Gysi auf ein Podium setzen und dann erwarten, dass man dies als unpolitisches Allerweltsgeplauder stehen lässt. Warum hat die SPD also Gysi nicht selbst eingeladen? Warum wurde von Seiten der Kirche nicht auf die Historie Gysis als Funktionär der sozialistischen DDR Diktatur und seine Aussagen als bekennender Atheist kritisch aber sachorientiert reagiert?
Zudem existiert wohl zwischen den politischen Parteien und Jugendorganisationen auch eine unterschiedliche Auffassung was „demokratische Parteien“ sind.
„Wenn man einen Mann einlädt, der als letzter Vorsitzender der SED das Terrorregime der DDR nicht als „Unrechtsstaat“ bezeichnet, sondern genau das Gegenteil behauptet, dann ist das nicht nur ein Hohn für alle Opfer dieses grauenhaften Regimes, sondern es zeigt auch auf, dass SPD und Grüne sowie leider einige kirchliche Vertreter an dieser historisch hoch problematischen Meinung anscheinend keinen Anstoß nehmen und sie unkommentiert im Raum stehen lassen. Auch dies wurde im Gespräch nicht thematisiert. Wir haben damit ein Problem und werden das auch ganz deutlich machen.“ so Döring.
Die Argumente des EAK sind also nicht nur nachvollziehbar, sondern notwendig, um den Sinn und Zweck dieser Veranstaltung zu hinterfragen. Statt eines theologischen Diskurses über „Gott und die Welt“ wurde ein rot-rotes Plauderstündchen unter dem Deckmantel der evangelischen Kirche veranstaltet.
„Wir hoffen, dass die Grüne Jugend ihre falschen und unreflektierten Behauptungen zurücknimmt und auf die Ebene des konstruktiven Diskurses um diese Themen zurückfindet, statt SPD und Linke dabei zu unterstützen, ihre politischen Wünsche auszuleben. Auch von der Kirche erhoffen wir einen historisch kritischeren und reflektierten Umgang mit der Auswahl der künftigen Dialogpartner.“
Demokratischer Austausch der Parteien über politische Themen ist immer wichtig, ebenso der Austausch mit Andersgläubigen über religiöse Themen, aber kritisch und reflektiert und nicht pauschal. Wir werden als JU an den Veranstaltungen teilnehmen und werden sehr gespannt sein, welche Vertreter der Parteien zum Austausch am Ende ausgewählt werden, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der JU Schwam-Eder. (pm)
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