Soziales Zentrum im Hof Werner in Grifte
EDERMÜNDE-GRIFTE. „Gut Ding will Weile haben“ – diese alte Redensart beweist ihre Richtigkeit gerade in Edermünde. Denn bereits in 2007 wurde im Rahmen der Dorferneuerung in Grifte die Idee für ein Projekt aus generationenübergreifendem Wohnen und Multifunktionszentrum geboren.
Jetzt wird es endlich konkret: In bester Lage mitten im Ortskern von Grifte soll mit dem „Hof Werner“ ein neues soziales Zentrum entstehen, in welchem Wohnen und verschiedene öffentliche Angebote miteinander verknüpft werden sollen. Investor und späterer Vermieter ist die in Edermünde-Haldorf beheimatete Familie Wunderlich.
30 Wohnungen für Senioren, Tagespflege und Diakoniestation
Neben zunächst 30 Senioren gerechten Wohnungen soll eine neue Unterkunft für die Pflegestation der Diakonie Fulda-Eder entstehen, um der Platznot am heutigen Standort und den Anforderungen eines weiterwachsenden Marktes gerecht werden zu können. Die Diakonie Fulda-Eder will am selben Standort zudem nach dem Vorbild in Morschen eine Tagespflegeeinrichtung mit 20 Plätzen aufbauen und wird für die Wohnungsmieter verschiedene Serviceleistungen anbieten. Die konkreten Verhandlungen zwischen Diakonie und Investorenfamilie hierzu laufen aktuell.
Die Edermünder Gemeindevertretung hat im Dezember beschlossen, ebenfalls mit dem Investor in Verhandlungen zu gehen. In den Gesprächen sollen laut Bürgermeister Thomas Petrich die Bedingungen über den Umzug von DGH, Gemeindebücherei und Jugendraum an den neuen Standort „Hof Werner“ geklärt werden.
Bohren dicker Bretter über Zeitraum von 5 Jahren
Für den Edermünder Bürgermeister bedeutete dieses Projekt das Bohren dicker Bretter über einen Zeitraum von 5 Jahren hinweg. Als Petrich das Projekt im Sommer 2014 von Vorgänger Karl-Heinz Färber übernahm, gab es zwar einen bereitwilligen Investor, aber das Grundstück stand seinerzeit nicht zum Kauf. Als Petrich sich dann mit dem damaligen Eigentümer auf einen Verkauf einigen konnte, sprang der Investor aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen ab. In der Folge gab es mehrere Kehrtwendungen, die nun endlich zum Ziel führten.
Der Bürgermeister ist deshalb äußerst froh um die Entwicklung, die das Projekt in den vergangenen Monaten genommen hat. „Der Hof Werner prägt nicht nur sehr stark das Ortsbild, sondern wird zukünftig auch das soziale Leben in Grifte maßgeblich mitgestalten“, davon ist Thomas Petrich überzeugt. (pm | nh)