Mit Tritten, Spucken und Beißversuchen gegen Festnahme gekämpft
ROTHENDITMOLD. Offenbar im Rausch hat ein 29-Jähriger in der Nacht zum Samstag seinen Nachbarn, der sich wegen seiner lauten Musik beschwert hatte, heftig angegriffen und sogar mit einem Messer bedroht. Wie die Polizei in Kassel am Montag berichtet, verletzte der aggressive Mann nicht nur seinen Nachbarn sondern auch zwei Polizisten.
Der 37-jährige Bewohner eines Mehrfamilienhauses berichtete der gegen 2:45 Uhr gerufenen Polizei, dass er zuvor seinen Nachbarn gebeten hatte, die Musik leiser zu stellen. Im weiteren Verlauf soll der 29-jährige Nachbar aggressiv geworden sein, ihn mit einem Messer bedroht und später seine Tür eingetreten haben. In der Wohnung des 37-Jährigen schlug ihm der Tatverdächtige dann offenbar mehrfach mit der Faust gegen den Kopf und ging anschließend zurück in seine eigene Wohnung. Der 37-Jährige erlitt durch die Schläge leichte Verletzungen am Kopf, verzichtete aber darauf, in ein Krankenhaus gebracht zu werden.
Auch bei der anschließenden Festnahme durch die Polizei setzte sich der aggressive Mann unter anderem mit Tritten, Spucken und Beißversuchen heftig zur Wehr und setzte dieses Verhalten letztlich bis zu seiner Unterbringung in einer Gewahrsamszelle im Polizeipräsidium Nordhessen in Kassel fort. Eine Beamtin und ein Beamter wurden leicht verletzt und mussten ihren Dienst beenden.
Der 29-Jährige muss sich nun wegen Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte verantworten.
Um zu klären, unter welchem Rauschmitteleinfluss er stand, wurde ihm im Polizeigewahrsam, wo er die Nacht verbringen musste, zudem von einem Arzt eine Blutprobe entnommen. (ots/beg)