KASSEL. Dass Diebe keinen Weihnachtsurlaub machen, musste am ersten Weihnachtsfeiertag um 20:30 Uhr ein 36-Jähriger aus Baunatal erfahren. Der Baunataler war im Zug zusammen mit Freunden aus Frankfurt am Main in Richtung Kassel-Wilhelmshöhe unterwegs. Kurz vor der Ankunft in der Documenta-Stadt bemerkte der 36-Jährige das Fehlen seines Rucksacks.
Beim Ausstieg in Wilhelmshöhe fiel dem Bestohlenen ein fremder Mann mit seinem Rucksack auf. Der 36-Jährige sprach den mutmaßlichen Dieb an und holte sich seinen Rucksack kurzerhand zurück. Der Mann flüchtete anschließend.
Schnelle Festnahme
Dank einer guten Personenbeschreibung nahmen Beamte der Bundespolizeiinspektion Kassel den Verdächtigen kurzdarauf am Bahnsteig 3 fest. Bei dem mutmaßlichen Dieb handelte es sich um einen 34-Jährigen aus Pfungstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg). Aus dem Rucksack fehlen persönliche Gegenstände und verschiedenen Dokumente. Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat gegen den Pfungstädter ein Strafverfahren eingeleitet. Für die folgenden Ermittlungen werden die Videoaufzeichnungen des Zuges ausgewertet.
In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei darauf hin, dass Opfer von Straftaten so schnell als möglich Strafanzeige bei der Bundespolizei oder jeder anderen Polizeidienststelle erstatten sollten. So können mögliche Videoaufzeichnungen innerhalb der zulässigen Speicherfristen entscheidend unterstützen.
Nicht nur dieser Fall beschäftigte die Bundespolizei über die Feiertage
Während der Weihnachtstage haben Beamte der Kasseler Bundespolizei rund 70 Personen in Bahnhöfen und Zügen kontrolliert. Zur Feiertagsbilanz gehören zahlreiche Strafverfahren. Hierzu gehören unter anderem Leistungserschleichungen (Schwarzfahren), Hausfriedensbrüche, Diebstähle, Widerstände, Körperverletzungen, Verstöße gegen das Waffengesetz sowie ausländerrechtliche Delikte. Die Identitätsprüfungen entlarvten rund zehn Personen, die polizeilich gesucht wurden oder deren Aufenthalt festzustellen war. (ots)