Landrat verleiht Ehrenzeichen
HOMBERG. Insgesamt 320 Jahre Feuerwehrerfahrung verteilt auf Feuerwehrkameraden konnte Landrat Winfried Becker im Stabsraum des Behördenzentrums zur Verleihung des Goldenen Brandschutzehrenzeichens begrüßen. In seiner Ansprache an die Geehrten machte der Landrat deutlich, dass der Feuerwehrdienst eine verantwortungsvolle Tätigkeit mit besonderen Herausforderungen ist.
In den vierzig Jahren ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit haben die Geehrten viel erlebt. Zu Beginn ihrer Feuerwehrzeit rückten die Brandschützer vermehrt zu Bränden aus, oftmals noch mit Tragkraftspritzenanhängern und dem Schlepper eines Landwirtes, die Schutzkleidung war einfach und Atemschutz war eine Seltenheit. Im Laufe ihres Feuerwehrlebens wandelte sich das kolossal. Die Fahrzeuge wurden größer, Atemschutz gehört mittlerweile zum Standard, die Schutzkleidung wurde verbessert und vor allem das Einsatzspektrum ist breiter geworden, bedenkt man den größer gewordenen Anteil der technischen Hilfe. Bei allen Entwicklungen, sei es beim Einsatzspektrum als auch bei der technischen Entwicklung, galt und gilt es für die Feuerwehrangehörigen, so Becker, immer am Ball zu bleiben und durch Übungen und Lehrgänge sich den neuen Herausforderungen zu stellen. Allein durch die Bereitschaft sich kontinuierlich fortzubilden haben die Geehrten großen Dank und Anerkennung verdient. „Wir im Schwalm-Eder-Kreis können stolz auf unsere Feuerwehren sein!“, so Landrat Winfried Becker. In allen 27 Städten- und Gemeinden gibt es Menschen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind anderen Menschen in Not zu helfen, betonte der Landrat. Er appellierte an alle Verantwortlichen in der Politik als auch bei den Feuerwehren dafür zu werben, dass die Hilfe von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern direkt aus der Nachbarschaft kommt. Weiterhin zeigte sich Landrat Winfried Becker stolz, dass die Zusammenarbeit aller Hilfsorganisationen im Schwalm-Eder-Kreis reibungslos funktioniert. „Wir haben eine Top-Rettungskette aller Organisationen bei uns im Kreis“ so der Landrat.
Pflichtaufgabe der Kommunen, die ohne Ehrenamtliche nicht funktioniert.
Gilserbergs Bürgermeister Rainer Barth dankte den Geehrten im Namen der Kommunen. Brandschutz ist eine Plichtaufgabe der Kommunen, so Barth, allerdings eine Plichtaufgabe, die ohne die Ehrenamtlichen nicht funktioniert. „Wir Bürgermeister wissen, was wir an euch haben.“ so Barth.
„Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn so viele Feuerwehrleute mit 40 Jahren Erfahrung vor mir stehen.“ stellte Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar fest. Bei einer Veranstaltung wurde Tanja Dittmar unlängst gefragt, „Wo ist denn eigentlich der Unterschied zwischen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr?“. Es gibt nicht viele Unterschiede, so die Kreisbrandinspektorin, die Ausbildung ist gleich allerdings, und das ist der gravierende Unterschied, die Berufsfeuerwehrleute werden bezahlt und die Ehrenamtlichen der Freiwillige Feuerwehren nicht. (pm)
Die Geehrten:
- Uwe SCHÄR, Fritzlar
- Stefan LOTTER, Fritzlar-Ungedanken
- Volker HECK, Gilserberg-Moischeid
- Andreas BÖTH, Gilserberg-Sachsenhausen
- Thomas GÖMPEL, Gilserberg-Winterscheid
- Frank SCHMETTKE, Guxhagen
- Uwe ARNDT, Homberg-Mühlhausen
- Volker PREßLER, Knüllwald-Oberbeisheim