Erfolgreiche 34. Auflage des größten Weihnachtsmarktes der Region
SCHWALMSTADT-ZIEGENHAIN. Drei Tage Schwälmer Weihnachtsmarkt 2019 sind Geschichte. Viele Tausend Besucher trotzten Regen und Wind am Freitag und Samstag und wurden am Sonntag mit bestem Weihnachtsmarktwetter belohnt. Aber auch den sturmgewappneten Besuchern wurde das volle Programm geboten. Dieser Weihnachtsmarkt war für uns alle eine große Herausforderung, sagte uns Gerhard Reidt, der Veranstaltungsleiter und Marktmeister des 34. Marktes.
Die rund einstündige Eröffnungsfeier lies erahnen was sich die Macher für den ganzen Markt einfallen lassen haben. Überhaupt, er ist als Programm – Weihnachtsmarkt einmalig in ganz Nordhessen. Zwar sind auch sehr viele Marktbeschicker mit allerlei Kulinarischem auf dem großen Paradeplatz und der angrenzenden Landgraf-Philipp-Straße vertreten, doch liegt der Fokus des Marktes auf Unterhaltung für Groß und Klein. Und davon gab es reichlich.
Platzkonzert des Blasorchesters Schwalmstadt und Konzert der Ziegenhainer Chöre am Freitagabend
Einer großen Tradition folgend starteten die Konzerte des Weihnachtsmarktes mit dem Konzert des Blasorchesters Schwalmstadt unter der Leitung von Dr. Karsten Heyner auf der großen Bühne am Paradeplatz und das Konzert der Ziegenhainer Chöre in der Schlosskirche. Zusammengestellt von Ulrich Reuter und auch von ihm geleitet boten die Sängerinnen und Sänger der Chöre ein besinnliches und abwechslungsreiches Programm. Beteiligt war auch der Ziegenhainer Posaunenchor dessen Leitung Ulrich Reuter ebenfalls seit vielen Jahren inne hat. Übrigens, wer das Blasorchester bald wieder hören möchte, der sollte sich schnell Karten für das Neujahrskonzert am 19. Januar 2020 in der Festhalle Treysa besorgen.
Rockig ging es im Anschluss weiter mit der Schwalmstädter Gruppe „AGES“ im Sternenzelt. Mit feinstem Coverrock füllten Sie das beheizte Zelt hinter dem Museum in kürzester Zeit. Der Solokünstler Maggus gab sein Debüt am Schwälmer Weihnachtsmarkt als Support der Band. Am Paradeplatz unterhielt DJ Örns die vielen Gäste. Regen am Abend? Fehlanzeige zur Freude der Veranstalter.
Der Samstag startete mit dem angekündigten Sturm und leider auch Regen. Einige wenige Vorbauten der Stände konnten dem Sturm nicht standhalten. So musste bedauerlicherweise einer der Markthändler leider den Stand wegen mangelnder Sicherheit abbauen. Er nahm es sportlich und freut sich auf das nächste Jahr. Mit den Worten: Es ist eben Winter verabschiedete er sich in einen für ihn ruhigen Adventssonntag. Immer wieder wurde das Marktgeschehen durch Regenschauer und Windböen gestört. Wie durch ein Wunder konnten aber alle Außen-Veranstaltungen durchgeführt werden und erfreuten sich jeweils vieler Besucher.
Konzept der vielen Dächer hat sich bewährt
Seit Jahren bieten einige der Stände große Dachflächen, so dass trotz Regen eine große Menge Menschen trotz Regen trocken stehen können. Da wirds richtig kuschelig, sagten Viele und blieben gerne bis zum späten Abend in geselliger Runde am Weihnachtsmarkt.
Die Konzerte am Samstag starteten gleich mit einem großen Knaller. Über 120 Mitwirkende Schüllerinnen und Schüler der Carl-Bantzer-Schule und Katers Musikschule gaben ein einstündiges Konzert in der prall gefüllten Schlosskirche um 13.30 Uhr. Auf der Bühne am Platz zeigten die Zappelfüße aus Allendorf/Landsburg unter der Leitung von Anja Dickel am Nachmittag ihre perfekte Choreografie. Im Anschluss eine Premiere: Patrick Heidenreich, im Hauptberuf Erzieher in einem der Schwalmstädter Kindergärten und nebenberuflich deutschlandweit anerkannter Sänger und schon ganz oft oben in den Charts stellte sein Lied „Weihnachtszeit“ vor. Im Anschluss noch seinen aktuellen Hit „Achterbahn“ der beachtliche Erfolge erzielen konnte.
Die größte Herausforderung war am Abend das große Konzert in der Schlosskirche. Nachdem krankheitsbedingt die Gruppe Woodwind and Steel am Donnerstag Nachmittag abgesagt hatte, musste schnell eine Ersatzband für das fast ausverkaufte Hauptkonzert des Jahres her. Mit Ballad of Crows fand sich dann ein mehr als guter Ersatz. Wir berichteten bereist über das Konzert.
Im Sternenzelt wurde es kuschelig. Zum zweiten Mal spielte Maus Accoustic dort auf. Die Jungs aus Merzhausen rund um den ehemaligen Leadsänger von Born Wild, Tobias Maus sind stets Garant für ein volles Haus für Sternenzelt Wirt Oli Volz.
Richtig ungemütlich wurde es dann am Samstag zwischen 18 und 20 Uhr. Da zeigte sich das Wetter von seiner schlechtesten Seite. Die Männer der Elektrik und alle Techniker zum Aufbau des nächsten Konzerts auf der Hauptbühne hatten alle Hände voll zu tun. Überall kroch Wasser in die Stecker und auch die Bühne füllte sich mit Pfützen. Das historische Kinderkarussell musste oft auf Handbetrieb umgestellt werden. Die Gäste des Konzerts in der Kirche bekamen nur durch den immer wieder mal im Kirchsaal erscheinenden und dann völlig durchnässten Marktmeister Gerhard Reidt mit.
Bandsalad stellten sich vor und gaben einen Ausblick auf ihr großes Open Air im Sommer
Das Glück ist mit den Mutigen. Pünktlich um 20 Uhr hörte es nach einem kurzen, aber heftigen Finale auf und das Restprogramm konnte starten. Das hatte es in sich. BANDSALAD aus dem Vogelsberg überzeugte mit Liedern von Karat, den Phudys, Ute Freudenberg, City und Guntermann aus der ehemaligen DDR. Die Jungs mit der Idee, die großen Songs des Ostrocks auf die Bühne zu bringen werden im Sommer am 4. Juli an gleicher Stelle ihr großes Open Air geben. Mit vielen Überraschungen gespickt, wird es ein riesiger Konzertabend mit Hits der DDR. Die Schwalm Touristik als Veranstalter bietet die Karten noch als Weihnachtsgeschenk in der Touristinformation oder auch Last Minute online unter www.schwalmticket.de an.
Spiral Fire vertreibt den Regen
Zum dritten Mal boten Spiral Fire aus Naumburg eine spektakuläre Feuershow auf dem Paradeplatz. Mic Bosold und seine Partnerin faszinierten mit ihrer heißen Darbietung und ernteten dafür auch tosenden Applaus Hunderter Besucher. Mit der passenden Musik im Hintergrund in jedem Jahr ein besonderer Moment.
Finale bei bestem Wetter
Pünktlich zum Marktbeginn am letzten Tag hörte der Regen auf und der Himmel zeigte sich von seiner besten Seite. Und das lockte Tausende Besucher in die alte Festungsstadt. Auch die Gesichter der über 80 Marktbeschicker des Außenbereichs hellten sich zunehmend auf. Ein versöhnlicher Markttag mit vielen weiteren Höhepunkten begann.
Zauberkünstler Mr Phantasy verblüffte auf der Hauptbühne und später im Marktgebiet. Auf der Hauptbühne gaben sich die Künstler das Mikrophon in die Hand. Mit dabei auch wieder Ten Sing Ziegenhain und auch der ehemalige Ten Singer Danny Ziegert. Der ausgezeichnete Sänger mit seiner soften, aber auch kräftigen Stimme wurde als Überraschungsgast in das Programm genommen. Danny hat bereits vor Jahren am Weihnachtsmarkt teilgenommen und in den Jahren eine beachtliche Entwicklung durchgemacht.
Steine und ein nagelneues Auto
Ab 16 Uhr standen Verlosungen an. Zunächst wurde die große Steineaktion von Schwälmer Steine Erfinderin Janina Riebeling mit einer Tombola aufgelöst. 928,- Euro für den guten Zweck kamen bei der Spendenaktion zusammen. Mit über 1000 Steinen hat sie das Ziel der Aktion „1000 zauberhafte Schwälmer Weihnachtssteine“ klar erreicht.
Vor einem großen Publikum zogen dann Bürgermeister Stefan Pinhard und Hephata Chef Maik Dietrich-Gibhardt die Gewinner der Lotterie des Hephata Weihnachtsmarktes.
Weihnachtssingen und die Schotten zum Abschluss
Der Benefizchor „La Copa“, entstanden aus den Benefiz für Hospiz Konzerten in der nahe gelegenen Weinstube sang mit den Besuchern des Weihnachtsmarktes erneut die bekanntesten Weihnachtslieder. Mit einem Liederheft ausgestattet sangen so einige der Gäste mit. Auch dieser Chor hat Groß0es in 2020 vor. Am Vorabend des Ostrock Konzertes geben die Künstler aus der Region ihr großes Benefiz am gleichen Platz.
Und dann kamen die Schotten. Bereits viermal haben die Schotten aus Fulda von Targe of Gordon für Gänsehaut zum Schluss des Weihnachtsmarktes gesorgt. Bei Highland Cathedral und Amazing Grace rollte so manche Träne der immer noch zahlreichen Besucher des Marktes.
Kinderprogramm mit Premiere im Märchenzelt
An allen drei Tagen gab es im Märchenzelt viele Theatervorführungen von Castellos Puppentheater am Freitag und Samstag sowie des Staufenberger Puppentheaters am Sonntag. Meikel Castello stellte am Samstag auch die neue, extra für das Rotkäppchenland gefertigte, Hohensteiner Puppe des Rotkäppchens und das dazugehörige Märchen vor. Die Sandelfe stellte wieder mit vielen Kindern kleine Kunstwerke aus Sand her. Die Stadtjugendpflege unter Leitung von Michael Schott betreute das Märchenzelt fachkundig an allen drei Tagen.
In der Weihnachtsbäckerei
Zum zweiten Mal präsentierte sich der Schwälmer Brotladen am Weihnachtsmarkt. Unter fachkundiger Anleitung durch die Meisterinnen und Meister der Firma Viehmeier konnten viele Kinder gegen einen kleinen Spendenbeitrag der Eltern ihr eigenen Plätzchen backen und mitnehmen. Der Erlös der Backaktion geht in diesem Jahr an das Gilserberger Hospiz.
Viel Kunstgewerbe auch im Museum
Auch im Museum der Schwalm hatten sich 20 Stände mit viel Kunstgewerbe eingefunden. Viele Stände boten dort ganz besondere Kunst an, die vielleicht im Außenbereich so nicht angeboten werden konnte. Der Markt im und aßerhalb des Museums ergänzt sich in jedem Jahr optimal. Regen Besuch genoss natürlich auch der Lüderkeller, der in diesem Jahr erstmals vom Hugenottenverein betrieben wird. Einen Platz zu erhaschen im gemütlichen Keller war Ziel vieler Gäste.
Fazit des Marktmeisters: Ein herausfordernder, aber am Ende doch sehr erfolgreicher 34. Schwälmer Weihnachtsmarkt. Am Wetter können wir nichts ändern, es ist eben Winter. Marktmeister Gerhard Reidt dankt allen Besuchern, Helfern, Künstlern, Mitarbeitern und Ehrenamtlichen für die große Unterstützung. Ein besonderer Dank des Marktmeisters geht an die evangelische Kirche Ziegenhain, die drei Tage lang die Schlosskirche für die Konzerte zur Verfügung stellte. (gr)
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