Marcus Leitschuh in Synodalversammlung gewählt
KASSEL/FULDA. Marcus Leitschuh (Kassel) wurde bei der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) zum Mitglied der Synodalversammlung des „Synodalen Weges“ der Katholischen Kirchen in Deutschland gewählt. Er repräsentiert die Laien aus dem Bistum Fulda in dem aus 230 Menschen zusammengesetzten Gremium.
„Ein Aufbruch ist möglich, wenn wir jetzt offen und mutig miteinander fragen, beten, reden, streiten und am Ende auch verbindliche Entscheidungen fällen“, so Marcus Leitschuh (46), der als Rektor an der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen arbeitet.
Papst Franziskus hatte im Sommer einen Brief an die Katholikinnen und Katholiken in Deutschland geschrieben und angesichts der „Sorge um die Zukunft der Kirche in Deutschland“ in der Absicht bestärkt, „nach einer freimütigen Antwort auf die gegenwärtige Situation“ zu suchen. Der Reformdialog zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem ZdK ist auf zwei Jahre angelegt. Ein Ziel des Projekts ist es, verloren gegangenes Vertrauen der Kirche zurückzugewinnen. Angestrebt ist die Klärung von zentralen Themen- und Handlungsfeldern. Dazu gehört Macht und Gewaltenteilung in der Kirche, die Situation der Priester, Frauen in der Kirche sowie Leben in gelingenden Beziehungen.
Leitschuh: „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass eine zeitgemäße kirchliche Struktur geschaffen wird, die Glaubensfreude und Glaubensweitergabe glaubwürdig gelingen lässt.“ Bei diesem gemeinsamen Weg müssten am Ende Beschlüsse und Empfehlungen stehen, die tatsächliche Veränderungen sind und auch in den Gemeinden vor Ort ankommen. Als Beispiel sieht er die Notwendigkeit, die Leitung einer Kirchengemeinde für Laien zu öffnen. Leitschuh: „Die weniger werdenden Priester sollen in den größer werdenden Gemeinden mehr Zeit für Seelsorge haben und müssen von Verwaltung, Finanzverantwortung und Bauwesen entlastet werden.“ (pm)