PerChatten trommeln in Gudensberg
GUDENSBERG. Dank neuer Instrumente und einer guten Vernetzung aller Beteiligten kann ein junges Percussion-Ensemble frischen Schwung in die nordhessische Musiklandschaft bringen. Wie schon im Jahr 2016 mit dem Musikalischen Wanderweg Gudensberg gibt es auch in diesem Jahr wieder ein herausragendes Projekt in der Vernetzung musikalischer Aktivitäten.
Erneut kommt die Idee von den Original Chattengauern – Bläserchor Gudensberg – und ist wieder ein Alleinstellungsmerkmal in der Region. Diesmal geht es um den Aufbau eines Percussion-Ensembles zur musikalischen Ausbildung von Jugendlichen. Zielgruppe sind Mädchen und Jungen mit Rhythmus-Erfahrung ab ca. 10 Jahren aus dem nördlichen Schwalm-Eder-Kreis sowie dem Landkreis Kassel.
Elke Michel-Elbe kümmert ich um bessere Vernetzung
Seit einigen Jahren kümmert sich Elke Michel-Elbe von der städtischen Kulturarbeit um die bessere Vernetzung von Schulen und musizierenden Vereinen und ist stolz, dass „dieser regelmäßige und wichtige Austausch zwischen den Beteiligten wieder einmal zu einem tollen Projekt geführt hat und das Percussion-Ensemble die Schulen, Musik- und Schlagzeugschulen mit dem heimischen Musikverein vernetzt.“
„Gudensberg eignet sich für dieses Projekt besonders gut!“ ist sich Bürgermeister Frank Börner ganz sicher. „Die Musikschule Schwalm-Eder-Nord und zwei Schlagzeugschulen bieten hier bereits einen sehr regen Schlagzeugunterricht von überörtlicher Bedeutung an. Als wichtigster Bildungsträger besitzt die ortsansässige Dr. Georg-August-Zinn-Schule darüber hinaus einen musikalischen Schwerpunkt in ihrem Bildungskonzept.“
Neues Equipment für viele musikbegeisterte Schüler zugänglich
Durch die Förderung des Projektes „Percussion-Ensemble“ durch Region Kassel-Land e.V. und den Rückhalt der Stadt Gudensberg konnten neue, besondere Schlaginstrumente angeschafft werden, zum Beispiel Pauken, Konzert-Xylophon, Chimes, Vibra-Slap, Rainmaker, große Trommel oder Konzertbecken. Denn bisher gab es neben dem klassischen Drumset nur begrenzte Möglichkeiten tiefer in die vielfältige Welt des Schlagwerks einzutauchen, da schlicht die Instrumente nicht vorhanden waren.
Die Vernetzung ermöglicht, dass das neue Equipment vielen musikbegeisterten Schülern zugänglich gemacht wird. „Wir, die Original Chattengauer, haben uns bereits in den letzten Jahren durch eine erfolgreiche Jugendarbeit ausgezeichnet.“, berichtet uns der Vorsitzende Martin Salfer. „Das Percussion-Ensemble soll ein weiterer attraktiver Anziehungspunkt für musikbegeisterte Jugendliche sein. Zusätzlich zum Zusammenspiel untereinander wird zukünftig das Percussion-Ensemble in das Blasorchester integriert: zunächst im Jugendorchester und später im großen Blasorchester. Neben der Nachwuchssicherung gewinnt unser Verein den Ausbau der musikalischen Fähigkeiten und eine besondere Klangvielfalt. Besonders freuen wir uns über die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bei diesem Projekt!“
GAZ will Percussion-AG im Nachmittagsbereich
Schulleiter Peter Häßel von der Dr.-Georg-August-Zinn-Schule ist begeistert von der Zusammenarbeit: „Der Vorteil für die Gesamtschule, Musikschule und die örtlichen Schlagzeuglehrer besteht in der Nutzungsmöglichkeit der vielfältigen Instrumente sowie der Aufwertung des eigenen Orchesters bzw. Unterrichts. Unsere Schule möchte zukünftig gerne eine Percussion-AG im Nachmittagsbereich anbieten, denn das Interesse bei den Jugendlichen ist bisher schon groß. Wir betrachten eine solche AG als ideale Erweiterung unseres musikalischen Schwerpunkts.“
„Im Ensemble können nun die Fähigkeiten am Drumset, das üblicherweise im Schlagzeugunterricht gelehrt wird, ausgebaut und weitere vielfältige Schlaginstrumente erlernt werden.“, freut sich der erfahrene Schlagzeuger Rainer Hartl vom Heeresmusikkorps aus Kassel, der zukünftig mittwochs von 17:30 bis 18:30 Uhr dem Ensemble in den Räumen der Chattengauer im F26 professionellen Unterricht geben wird.
Mehr musikalische Motivation bei Jugendlichen
„Wesentliches Ziel des Projekts ist die Steigerung der musikalischen Motivation von Jugendlichen, die häufig für sich alleine üben. Gerade im Teenageralter, in dem der Coolness-Faktor eine besondere Rolle spielt, ist diese Herausforderung spannend und wichtig.“, ergänzt er. „Im Ensemble haben sie die Möglichkeit, mehr aus ihrem Talent zu machen. Dabei hilft auch der Anreiz, gemeinsam in einer Drumline oder zusammen mit Musikern aller Altersklassen in einem großen Orchester zu spielen und viele neue Schlagwerke und Musik zu entdecken.“
Michael Wolf von der Musikschule Schwalm-Eder-Nord e.V., die seit über 25 Jahren mit vielen musikalischen Angeboten ein fester Bestandteil der musikalischen Bildungslandschaft vor Ort ist, freut sich sehr über das gelungene Projekt und die damit verbundene Kooperation und unterstützt dieses von Seiten der Musikschule als Lehrer für Schlagzeug und Percussion.
Name ist Programm
Einen Namen hat das neue Ensemble auch schon bekommen – die perfekte Mischung aus Percussion im Chattengau: „Per.Chatten“! Alle beteiligten Akteure freuen sich auf viele interessierte Jugendliche, die Spaß an Musik und Rhythmus haben. Wer gerne mitmachen möchte, meldet sich bei Martin Salfer (T: +49 151 52 76 32 35 oder E-Mail: martin.salfer@gmx.de). (pm | rs)