Netzwerktreffen zu Projekten der Demokratiepädagogik
BAUNATAL. Bildung hat in Baunatal nach wie vor einen hohen Stellenwert. Die Baunataler Bildungslandschaft ist im Landkreis Kassel vorbildlich und das Baunataler Bildungsforum legt mit seiner Arbeit den Grundstein dafür.
Entwicklung der Bildungslandschaft
Im Mittelpunkt des vergangenen Netzwerktreffens vom Bildungsforum Baunatal Mitte November stand das Thema Demokratiepädagogik. Nach der Entwicklung und Verabschiedung von gemeinsamen Leitzielen für das Bildungsforum hatten sich die Akteure aus den Bildungseinrichtungen im Herbst 2018 bei einem Klausurtag damit beschäftigt, welche Themen für die weitere Entwicklung der Bildungslandschaft in den nächsten Jahren besonders wichtig sind. Verständigt wurde sich dabei auf die Themen sozial-emotionale Entwicklung von Kindern, Inklusion, Ganztagsbetreuung von Schulkindern und Demokratiepädagogik. Zu diesen vier Themen haben sich neue Arbeitsgruppen gebildet, die seit 2019 zusätzlich zu den länger bestehenden Arbeitsgruppen Frühe Bildung, Übergang Kita-Grundschule, Übergang Schule-Beruf, Kulturelle Bildung, Elternbegleitung und Medienpädagogik tätig sind. Die neue AG Demokratiepädagogik hatte das Netzwerktreffen vorbereitet, um einen gemeinsamen Überblick zu verschaffen, welche Angebote es im Themenfeld Demokratiepädagogik entlang der Bildungskette in Baunatal bereits gibt.
Demokratiepädagogische Angebote
Bürgermeisterin Silke Engler freute sich sehr, rund 50 Vertreter von Bildungseinrichtungen begrüßen zu können. Sie betonte, dass Demokratie nicht selbstverständlich sei, sondern von Anfang an in den Bildungseinrichtungen gelernt und auch gelebt werden müsse. Zu Beginn stellten sich die Mitglieder der AG Demokratiepädagogik vor. Anschließend erfolgten kurze Vorstellungen über die demokratiepädagogischen Angebote der einzelnen Einrichtungen in Form von Kurzvorträgen oder bei einem Marktplatzrundgang mit kleinem Infostand. Dazu zählten neben verfassten strukturellen Angeboten wie Klassenrat, Kinderrat oder SV auch projektorientierte Verfahren oder alltagsbezogene Methoden und Prozesse sowie besondere thematische Veranstaltungen und Projekte.
Vorstellung einzelner Projekte
Einen wunderbaren Auftakt boten drei Mädchen vom Kinderrat der Schulkindbetreuung Villa Langenberg, die aus Sicht von Kindern vermittelten, welche Aufgaben und Bedeutung der Kinderrat hat. Weiterhin vorgestellt wurden der Klassenrat, die Arbeit der SV und die Juniorwahlen an der Theodor-Heuss-Schule, die Alltagsbeteiligung von Kindern im Stadtteilzentrum Baunsberg und in Kindertagesstätten am Beispiel des Astrid-Lindgren-Hauses und der Kita Wolkenschieber, ein Sozialtraining vom Beratungs- und Förderzentrum und Stadtparkschule, der bei Stadtteilforschungen erarbeitete Stadtplan vom Spielmobil Augustine, die Mitbestimmung im Verein am Beispiel der Johanniter-Jugend Baunatal; ebenso das Projekt Schule ohne Rassismus, Beiträge von der Auschwitz-Fahrt der Erich Kästner-Schule sowie die Aktivitäten der Koordinationsstelle Kinder- und Jugendbeteiligung im Jugendbildungswerk wie z.B. die Stadtteilforschung „Großenritte aus Kindersicht“, das Demokratietraining im 6. Jahrgang in Kooperation mit der Theodor-Heuss-Schule, das Planspiel zur Kommunalpolitik sowie die Medienprojekte „Mitmischer“ zu verschiedenen Wahlen in Kooperation der Erich Kästner-Schule.
Konzept wird entwickelt
An einer Wandzeitung wurden die bereits vorhandenen Aktivitäten anhand der Altersgruppen entlang der Bildungskette dargestellt. Die AG Demokratiepädagogik wird sich bei den nächsten Treffen damit beschäftigen, um daraus ein Konzept zu entwickeln, welche demokratiepädagogischen Aktivitäten in den jeweiligen Altersgruppen aufeinander aufbauend in den nächsten Jahren in der Bildungslandschaft Baunatal verankert werden könnten. (bn)