Feuerwehr Borken feiert Indienststellung ihrer neuen Drehleiter
BORKEN. Gleich dreifachen Grund zum Feiern gab es am Wochenende in der Braunkohle- und Bergbaustadt Borken. Die neue Drehleiter mit der Bezeichnung DLAK 23-12, eine Drehleiter mit ausklappbarem Korb, wurde feierlich eingeweiht, die neu errichtete Atemschutzwerkstatt wurde eröffnet und der Borkener Feuerwehrnachwuchs, die Grisus, bekamen ihren neuen Gruppenraum.
Der größte Posten ist die neue Drehleiter mit 662.00 Euro, von dem 285.000 Euro vom Land Hessen und 169.000 Euro vom Landkreis übernommen werden. Viel Geld konnte durch das europaweite Ausschreibungsverfahren unter der Federführung der Stadt Sontra eingespart werden, bei dem gleich vier Drehleitern für die Städte Borken, Fritzlar, Sontra und Hessisch-Lichtenau bestellt wurden.
Zur Feierstunde waren neben der Borkener Feuerwehr auch zahlreiche Borkener Bürger sowie Gäste aus den Nachbarkommunen zu Gast, dazu auch eine Abordnung aus Borkens Partnerstadt Meru. Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm schilderte nach der Begrüßung den Werdegang, von der Planung bis zur Beschaffung der neuen Drehleiter. Im Anschluss stellte Stadtbrandinspektor Achim Hilgenberg das neue Fahrzeug in Zahlen und Daten vor.
Wie Landrat Winfried Becker sagte, sei eine Drehleiter nach wie vor das teuerste Einsatzfahrzeug einer Wehr. Dabei ginge es aber keinesfalls um das Geld, sondern vorrangig um die Sicherheit der Menschen. Im Schwalm-Eder-Kreis sichern über 5000 Männer und Frauen ehrenamtlich den Brandschutz in den Städten und Gemeinden. „Wenn wir die Ehrenamtlichen nicht mehr haben, dann wird der Brandschutz eine teure Angelegenheit“, so der Landrat. Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar ergänzte, dass das menschliche Kapital das Wichtigste sei, was eine Feuerwehr hat.
Zum Schluss erhielt die Drehleiter den kirchlichen Segen von Pfarrer Björn Kunstmann und Pfarrer Peter Göb, ehe das neue Fahrzeug offiziell übergeben und in Aktion vorgeführt wurde.
Atemschutzwerkstatt
Neben den Kosten von 200.000 Euro für die Drehleiter hat die Stadt Borken weitere 300.000 Euro in die neue Atemschutzwerkstatt investiert. Der technische Prüfdienst hatte bei der alten Werkstatt Mängel festgestellt, dazu waren die Räume viel zu klein. Jetzt stehen 120 Quadratmeter Werkstattfläche zur Verfügung. Vorerst werden nur die Atemschutzgeräte für die Borkener Einsatzabteilungen gewartet werden, später soll die Werkstatt auch interkommunal genutzt werden.
Neben Baufirmen legten sich die Borkener Feuerwehrleute kräftig ins Zeug und leisteten zahlreiche Stunden in Eigenleistung, ebenso wie die Mitarbeiter des Bauhofs. Die ehemalige Werkstatt wurde renoviert und dient der Kinderfeuerwehr jetzt als Gruppenraum. (pm/beg)
Mehr zum Thema lesen Sie hier:
Vier Drehleitern in Sontra offiziell übergeben
Das neue Herz des Fritzlarer Löschzugs