MINDEN. Zwei Niederlagen in Folge werfen zarte Schatten auf die vorangegangene Siegesserie der MT Melsungen. Die Nordhessen hatten siebenmal hintereinander gewonnen und waren dann durch die beiden Nackenschläge in Kiel und zu Hause gegen Leipzig aus dem Tritt geraten.
Ob die Rehabilitierung nun ausgerechnet in Minden gelingt, wo die Rotweißen in der vergangenen Saison düpiert wurden. Anwurf in der dortigen Kampa Halle ist am Donnerstag um 19 Uhr. TV-Sender SKY startet ab 18:30 Uhr mit der Spieltagskonferenz.
Die Personalsituation vorab: die MT Melsungen wird wohl ohne Spielmacher Lasse Mikkelsen auskommen müssen. Der Däne liegt grippal geschwächt darnieder und wird nach Einschätzung der Verantwortlichen die Reise nach Ostwestfalen gar nicht erst mitmachen. Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Mitwirken von Timm Schneider, den Anfang der Woche das gleich Schicksal ereilte. Bei dem Allrounder besteht zumindest Hoffnung, dass er als “Notnagel” auf der Bank sitzen kann.
„Diese Ausfälle bereiten uns jedoch nicht sonderlich starkes Kopfzerbrechen. Da beide ja bereits et einigen Tagen nicht im Training mitwirken können, haben wir uns entsprechend eingestellt. In der Mitte wird somit Domagoj Pavlovic vorwiegend zum Einsatz kommen”, verrät Heiko Grimm. Auch was die Verarbeitung der beiden letzten Niederlagen angeht, ist er zuversichtlich, dass die bis zum Donnerstag abgeschlossen ist. “Wir haben alles von allen Seiten beleuchtet und ich denke, dass uns diese Negativerlebnisse nicht mehr beeinträchtigen werden. Was wir jetzt dringend brauchen, ist Sicherheit. Die wollen wir uns über die Abwehr holen. Also genau dort, wo es zuletzt haperte. Je besser das uns gelingt, desto eher bekommen wir ein gutes Gefühl was uns auch für das Spie nach vorne hilft”, ist sich der MT-Coach sicher.
Sicher ist er sich natürlich auch darüber, was seine Mannschaft in Minden erwartet: “GWD geht bekanntlich zu Hause sehr heißblütig zu Werke. Ich denke, hier wird um jeden Zentimeter gerungen. Einen Schönheitspreis wird es wahrscheinlich für keinen von beiden geben”, so Grimm.
Beim Blick auf die Tabelle fällt auf, dass GWD Minden – obwohl auf Platz 13 stehend – eine verhältnismäßig geringe negative Tordifferenz aufweist. Mit minus 9 Treffern sind die Grünweisen nur um 5 Tore schwächer als die auf Platz 8 rangierenden Nordhessen. Bei der Suche nach den Gründen wird man schnelle auf der Ergebnisübersicht fündig: Die seit viereinhalb Jahren von Frank Carstens trainierte Mannschaft hat sich selbst gegen namhafte und entsprechend hoch favorisierte Konkurrenten stets achtbar aus der Affäre gezogen. Beispiele sind das 23:27 gegen Flensburg und das 29:31 in Magdeburg. Oder es gelangen Überraschungen wie das Remis gegen Balingen oder gar das 29:25-Husarenstück in Berlin.
Höchste Konzentration ist seitens der MT also in Minden angesagt. Was gar nicht mal so einfach sein dürfte. Denn dazu muss es den Spielern gelingen, nicht an das nur 48 Stunden später in Kassel stattfindenden Comeback auf der europäische Handball-Bühne zu denken. Am Samstag empfangen die Rotweißen nämlich den griechischen Meister Olympiacos Piräus in der Rothenbach-Halle (Anwurf 19:00 Uhr, es gibt noch Karten).
Gegnerinfos:
gwd-minden.de
Internet: MT Melsungen