MELSUNGEN. Als eine gemeinsame Initiative des Dezernats „Energie und Klimaschutz“ des Schwalm-Eder-Kreises, dem Kreisschülerrat und Vertretern von „Fridays for Future“ ist im Mai die Idee eines kreisweiten Umwelttags entstanden, um junge Menschen für Themen wie die Folgen des Klimawandels oder für den Umweltschutz vor Ort zu sensibilisieren.
In Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt in Fritzlar und HessenForst fand daher kürzlich der erste kreisweite Umwelttag statt.
„Die Folgen des Klimawandels begegnen uns inzwischen tagtäglich in Form von Nachrichten zu globaler Erwärmung, der Dürre unserer heimischen Wälder oder Starkregenereignissen, die große Schäden in Kommunen anrichten,“ so Helmut Mutschler, Dezernent für Energie und Klimaschutz, zu den Beweggründen für den ersten kreisweiten Umwelttag.
Insgesamt 29 Schulen aus dem gesamten Schwalm-Eder-Kreis haben am ersten kreisweiten Umwelttag teilgenommen. Mehrere Tausend Schüler waren aktiv an vielfältigen Projekten beteiligt, um einen eigenen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz zu leisten und so das Bewusstsein für den Klimawandel zu stärken.
Die thematisch sehr breit gefächerten Aktivitäten fanden sowohl an schulischen als auch an außerschulischen Lernorten statt. Der HessenForst war als Kooperationspartner mit einer Reihe von Aktionen wie (z. B. Pflanzaktionen in Spangenberg und Felsberg) beteiligt.
„Wir bedanken uns bei allen Schülerinnen und Schülern, Schulleitungen und Lehrpersonal, dem Staatlichen Schulamt, HessenForst und allen weiteren Beteiligten für das Engagement für unsere Umwelt“, so Helmut Mutschler abschließend.
Aufgrund der positiven Rückmeldungen aller Teilnehmer soll der kreisweite Umwelttag an allen Schulen fest etabliert werden und zukünftig einmal im Jahr stattfinden.
Ausgewählte Schulaktionen:
Pflanzaktion der Burgsitzschule Spangenberg in Kooperation mit dem Forstamt Melsungen: Wildlinge werden ausgegraben und auf Kahlschlagflächen wieder gepflanzt. Die Kahlschlagflächen entstanden, weil der Borkenkäfer aufgrund der großen Trockenheit der letzten Jahre die Bäume so geschädigt hatte, dass sie gefällt werden mussten, um angrenzende Bäume zu schützen.
Radko-Stöckl-Schule in Melsungen: Herstellung von Vogelfutterstationen aus Blumentöpfen, Bau von Insektenhotels
Upcycling-Projekt: Aus leeren Verpackungen wurden nützliche Dinge hergestellt: zum Beispiel ein Schreibtisch-Organizer mit Ablagefach.
Bau einer Leergut-Sammelbox an der Anne-Frank-Schule in Fritzlar: Aus einer alten Mülltonne wurde eine Sammeltonne für Pfandflaschen gebaut, um die Mengen weggeworfenen Leerguts zu reduzieren. Die eingebaute Elektronik „bedankt sich“ für jede eingeworfene Flasche. Der Erlös aus der Pfandrückgabe kommt den Schülern oder einem guten Zweck zugute.
Pflanzaktion der Drei-Burgen-Schule Felsberg im Wald bei Beuern: Ahorn-Setzlinge aus natürlicher Verjüngung wurden ausgegraben und in unmittelbarer Nähe auf einer Windwurffläche eingepflanzt.
„Schlafplätze für Igel“ an der Schule am Reiherwald in Wabern: Eine Igelexpertin erklärt den Grundschülern alles Wissenswerte über Igel. Anschließend wurden Igelhäuser als Schlafplätze und Igelfutterhäuser aus Holz gebaut.
Die Kinder der Regenbogenschule Züschen haben Müll sortiert, gefühlt, den Weg des Mülls bis zur Verbrennung kennengelernt, und haben reflektiert, dass Müllvermeidung das Beste wäre. (pm)
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