Notruf mit Positionsübermittlung
WIESBADEN. Der Hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) hat am Dienstag in Wiesbaden die neue Warn-App hessenWARN vorgestellt. Die Weiterentwicklung der von mehr als 600.000 Hessinnen und Hessen genutzten KatWarn-App bietet neben den bewährten Alarmierungen zahlreiche neue und individuell auswählbare Meldekategorien.
So informiert hessenWARN künftig etwa auch über Cyberangriffe, Erdbeben, Produktrückrufe und beinhaltet auch einen Notruf mit automatischer Positionsübermittlung. Die kostenlos erhältliche Applikation ist ab sofort in den App-Stores verfügbar.
„Mit hessenWARN beginnt für Hessen eine neue Zeitrechnung in der präventiven Sicherheitskommunikation. Unsere Sicherheitsbehörden und die Bürgerinnen und Bürger profitieren ganz konkret vom digitalen Fortschritt. Hessen hat mit der Entwicklung der neuen Sicherheits-App Pionierarbeit geleistet. Die Bürgerinnen und Bürger können sich künftig über hessenWARN noch umfangreicher, besser und individueller über mögliche Gefahrenlagen informieren lassen. Insbesondere der Notruf mit automatischer Positionsübermittlung bietet ein echtes Sicherheitsplus, da hierüber Hilfe noch schneller geleistet werden kann“, so Innenminister Peter Beuth.
Grundsätzlich werden die Bürgerinnen und Bürger über Gefahrenlagen durch die Kommunen mittels Sirenen und Rundfunkdurchsagen informiert. Als weiterer Baustein zu dieser Basisalarmierung wurde in Hessen 2014 KatWarn eingeführt. Die inzwischen 20 Landkreise und mehr als 600.000 App-Nutzer in Hessen haben den Grundstock für eine flächendeckende Nutzung und Fortentwicklung des Systems hin zu hessenWARN gelegt. Alle KatWarn-Landkreise in Hessen können künftig durch den bereits erfolgten Erwerb des Nutzungsrechts hessenWARN vollumfänglich nutzen.
hessenWARN: Individuell mit neuen Warnkategorien
Auch künftig werden alle Nutzerinnen und Nutzer vor terroristischen Anschlägen, Bombenfunden, Großbränden sowie weiteren unerwarteten Gefahrensituationen gewarnt. Zusätzlich bietet hessenWARN die Möglichkeit, Warnungen individuell nach persönlichem Bedürfnis zu aktivieren. So kann jeder Nutzer über die Benachrichtigungsfunktion in der App selbst auswählen, über welche Gefahrenlagen er unmittelbar, d.h. durch Push-Notification, benachrichtigt werden möchte.
Hierfür wird hessenWARN künftig ein erweitertes Angebot von Meldungskategorien beinhalten. Zur Einführung des Systems werden beispielsweise Cybersicherheitswarnungen des Hessen CyberCompetenceCenter (H3C) oder Erdbebeninformationen des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zur Verfügung gestellt. Weiterhin werden Warnungen in lebensbedrohlichen Fällen auch künftig an alle Nutzerinnen und Nutzer der neuen App übermittelt werden.
Notruf mit Positionsübermittlung
Neu ist auch ein Notruf (110/112) mit automatischer Positionsübermittlung. Dieser ermöglicht bei Anruf über die App die unmittelbare Übermittlung des genauen Notfall-Standorts an die nächstliegende zuständige Polizei- oder Rettungsdienststelle. „Hierdurch können Feuerwehr und Polizei auch demjenigen schnellstmöglich helfen, dem eine Standortangabe oder -übermittlung nicht mehr möglich ist oder der schlicht nicht weiß, wo er sich gerade befindet. Bei Unfällen kann die direkte Standortübermittlung über hessenWARN somit eine schnellere Aufnahme von Daten herbeiführen und damit Einsatzzeiten beschleunigen“, so Peter Beuth.
Notruf-Widget und Wildwechsel-Warner 2020
hessenWARN soll in den kommenden Jahren fortwährend um weitere Funktionalitäten erweitert werden. Neben der Implementierung des Notrufs mit Positionsübermittlung als Widget auf dem Sperrbildschirm wird die Smartphone App bereits im kommenden Jahr Wildwechsel-Warnungen aufnehmen. Autofahrer können dann hessenWARN via Bluetooth mit ihrem Fahrzeug verbinden und erhalten so eine Warnung über die Freisprecheinrichtung, wenn Wildwechsel auf einer bestimmten Strecke sehr wahrscheinlich sind.
Die hessenWARN-App steht ab sofort kostenlos zur Verfügung für:
• iPhone im App Store
• Android Phone im Google Play Store