Anime-Fan mit AK 47 in der Straßenbahn
KASSEL. Eine wenig durchdachte Aktion leistete sich am Samstagmittag ein Jugendlicher aus Kassel. Er hatte sich auf den Weg zu einem Anime-Fantreffen gemacht, dazu allerdings in voller Kampfmontur, maskiert und mit einem Gewehr bewaffnet in die Straßenbahn gesetzt.
Eine Streife, die zu dieser Zeit wegen einer Versammlung am Kasseler Rathaus im Einsatz war, war von einem der verängstigten Fahrgäste gegen 12:40 Uhr angesprochen worden. Aufgebracht schilderte er den Beamten von dem in der Bahn sitzenden und offenbar mit einem AK 47-Gewehr bewaffneten Maskierten. Erst nach der Festnahme des besagten jungen Mannes stellte sich dann heraus, dass in diesem Fall tatsächlich keine ernsthafte Gefahr gedroht hatte. Die Wirkung seines Auftrittes hatte der Jugendliche aber offenbar völlig falsch eingeschätzt. In seiner späteren Vernehmung auf der Dienststelle gab er im Beisein seiner Mutter an, er habe einen Freund, der an der nächsten Haltestelle in die Straßenbahn eingestiegen wäre, mit seinem Auftritt überraschen wollen. Die Folgen seines Handelns dürften ihn zukünftig sehr wahrscheinlich von derartigen Darbietungen abhalten. Das Gewehr sowie die Maskerade stellten die Beamten zudem sicher.
Kirchditmold: Hakenkreuze geschmiert
In der Nacht zu Samstag haben bislang Unbekannte Hakenkreuze und einen durchgekreuzten Davidstern auf Mehrfamilienhäuser geschmiert. Zwischen Mitternacht und 2 Uhr traf es zwei Mehrfamilienhäuser im Straßenäckerweg und ein Haus in der Wolfhager Straße. Die Symbole sprühten die Täter mit schwarzer Farbe auf Briefkästen, eine Hauswand und die Klingeln. Die Polizei ermittelt wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung.
Fasanenhof: Einbrecher auf der Suche nach Beute
Ein bislang unbekannter Einbrecher trieb am Samstagvormittag im Kasseler Stadtteil Fasanenhof sein Unwesen. In der Rückertstraße, nahe der Hauffstraße, versuchte der unbekannte Täter in der Zeit zwischen 10 Uhr und 12 Uhr während der Abwesenheit des Bewohners einzubrechen. Nach ersten Ermittlungen der aufnehmenden Polizisten des Kasseler Kriminaldauerdienstes versuchte der Einbrecher vergeblich, die Terrassentür mit einem Stein einzuschlagen. Grund für den gescheiterten Versuch war offensichtlich das verbaute Sicherheitsglas. Der Täter ergriff anschließend die Flucht.
Unweit des Tatorts kam es, ebenfalls in der Rückertstraße, nahe der Gottfried-Keller-Straße zu einem Einbruchsversuch. Die Bewohnerin befand sich gegen 10:40 Uhr in ihrer Wohnung, als es an der Tür klingelte. Die Zeugin begab sich erst nach dem zweiten Klingeln in Richtung Haustür. Während sie die Tür öffnete, schlug der Einbrecher mit einem Stein gerade die Scheibe zur Küche ein. Offenbar bemerkte der Täter dann die anwesende Bewohnerin, denn er flüchtete schließlich unerkannt, ohne dass er die Wohnung betreten hatte.
In der Mörikestraße, nahe der Rückertstraße, schlug der gleiche Täter gegen 11:05 Uhr die Scheibe einer Terrassentür ein. Auch in diesem Fall hatte der Einbrecher zuvor geklingelt. Allerdings hatten die anwesenden Bewohner die Tür nicht geöffnet. Die anwesende 22-Jährige und ihre 14-jährige Schwester ertappten den Täter, als dieser gerade im Flur eine Kommode durchwühlte. Obwohl beide versuchten, ihn festzuhalten, konnte der Täter mit mehreren Schmuckstücken und Karten aus dem Haus flüchten. Er wird von den Zeuginnen wie folgt beschrieben: etwa 50 – 60 Jahre alt, schlank, helle Augen, helle Haare, trug einen Rucksack, könnte aus dem Drogenmilieu stammen. (ots/wal)
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