Jugendförderung und Elektromobilität bilden besondere Schwerpunkte
KASSEL / NIEDENSTEIN. Zwei deutliche Schwerpunkte hat das neue Förderprogramm „Regionalbudget“ für die LEADER-Region Casseler Bergland: Die Jugendarbeit und die Elektromobilität.
Dies ergibt sich aus den 33 Projekten, für die Vizelandrat Andreas Siebert nun den Bewilligungsbescheid an den Vorsitzenden des Vereins Region Kassel-Land e.V., Bürgermeister Reinhard Schaake übergeben konnte.
„Insgesamt fließen so 158.000 Euro an Fördermitteln an Kleinprojekte in zehn Kommunen im Landkreis Kassel und drei Kommunen im Schwalm-Eder-Kreis“, erläuterte Siebert. „Dadurch können Investitionen von 220.000 Euro realisiert werden.“ Ausdrücklich lobte Siebert dabei auch die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Von den Vereinen, über die Kommunen und das Regionalmanagement, bis hin zum Servicezentrum Regionalentwicklung beim Landkreis Kassel. Gemeinsames Ziel sei es, Anstöße für die Weiterentwicklung der Städte und Gemeinden zu geben, das Miteinander zu fördern und auch die touristischen Angebote zu verbessern. Dieser Erfolg zeige, dass die langjährige Forderung nach einem Förderprogramm für Kleinprojekte richtig und sinnvoll gewesen sei und man oft auch mit kleinen Summen viel bewegen könne, so Siebert und Schaake.
„Die einzelnen Projekte lassen sich jeweils den drei im Regionalen Entwicklungskonzept festgelegten Handlungsfeldern zuordnen“, so Schaake. Diese sind: die soziale Infrastruktur, Ehrenamt und Vereinsentwicklung sowie der Tourismus.
Als Beispiele für die aktuelle Förderperiode nannte Regionalmanager Oliver Sollbach die Förderpakete für die Ausstattung der Jugendräume in Baunatal, Edermünde, Fuldabrück, Kaufungen, Niedenstein, Nieste und Schauenburg sowie die Förderung von E-Ladestationen in Nieste, Niedenstein und Lohfelden. Größere Projekte sind die Einrichtung eines öffentlichen WLAN-Hotspots in Kaufungen (11.500 Euro Förderung), der Einbau einer elektronischen Schießanlage für die Jugendarbeit im Sportschützenverein 1961 Sand (14.000 Euro) und Anschaffung eines mobilen Tinyhouses für Öffentlichkeitsarbeit und Gartenkunst durch den Förderverein Kurpark Bad Emstal (16.000 Euro).
Wie Peter Nissen, Leiter des Servicezentrums Regionalentwicklung, ergänzte, ist für die Antragsteller besonders interessant, dass die Förderquote 80 Prozent beträgt. „Es bleiben also nur 20 Prozent Eigenanteil übrig“, so Nissen. Welche Projekte gefördert werden, entscheidet letztlich das Regionalforum der LEADER-Region, in dem Vertreter der Kommunen, Unternehmer und Personen aus der Zivilgesellschaft vertreten sind. Die Fördergelder kommen aus Bundesmitteln.
„Das Regionalbudget gibt es auch im nächsten Jahr“, kündigten Sollbach und Nissen an. Stichtag für die Einreichung von Förderanträgen ist der 28. Februar 2020. Ansprechpartner für Projekt-Ideen ist Regionalmanager Oliver Sollbach, Region Kassel-Land e.V., Kurfürstenstraße 19 in Wolfhagen, Tel.: 05692/99777-14, Mail: o.sollbach@region-kassel-land.de. Weitere Informationen über aktuelle Förderprogramme gibt es auf der Internetseite www.region-kassel-land.de.
Hintergrund: Die LEADER-Region Casseler Bergland liegt im Süden des Landkreises Kassel und umfasst die zehn Kommunen Bad Emstal, Baunatal, Fuldabrück, Helsa, Kaufungen, Lohfelden, Nieste, Niestetal, Schauenburg und Söhrewald sowie die im Schwalm-Eder-Kreis gelegenen Kommunen Gudensberg, Edermünde und Niedenstein. (pm)
Das Bild: Fördermittel aus dem Regionalbudget helfen bei der Jugendarbeit. Im Bild (vorn) Bünyamin Korsat (13), Jan Landgrebe (13) und Mika Krüger aus der C-Jugend der SG Schauenburg. Dahinter: (v.l.) Michael Plätzer (Bürgermeister Schauenburg), Oliver Sollbach (Regionalmanager Casseler Bergland), Reinhard Schaake (Vorsitzender Region-Kassel-Land e.V.), Werner Lange (Vorsitzender Regionalforum Casseler Bergland), Vizelandrat Andreas Siebert, Dennis Knorr (Kassierer SG Schauenburg), Mard Riechmann (1. Vorsitzender SG Schauenburg), Peter Nissen (Leiter Servicezentrum Regionalentwicklung) und Reiner Reuter (Vorstand SG Schauenburg).
Internet: Landkreis Kassel