ZELLA. Auf dem Dienstplan der Jugendfeuerwehr Zella stand kürzlich der beliebteste Dienst für die Kinder und Jugendlichen: der Berufsfeuerwehrtag. 24 Stunden gespickt mit viel Kameradschaft, Teamwork, Spaß und jeder Menge realitätsnaher Einsätze.
Die beiden Leiter der Jugendfeuerwehr wurden von vielen helfenden Händen der Einsatzabteilung unterstützt, sei es im Bereich Verpflegung, Bespaßung, Theorieunterricht und der Abwicklung der Einsätze.
17 Uhr am 11. Oktober: Die Jugendlichen werden von ihren Eltern an das Feuerwehrhaus gebracht, schnell und fix werden die Nachtquartiere aufgebaut, streng nach Geschlechtern getrennt. Feldbetten, Kissen und Decken liegen bereit für die Nachtruhe, welche vermutlich nur kurzweilig werden wird, aber wer weiß?
Nicht lange und es ging los: Einweisung der Jugendlichen in den Ablauf und ein paar Regeln wurden vorgestellt. Im Anschluss ein kurzer Theorieabschnitt zum Thema „Stromunfälle“ – Die Kids waren begeistert und erstaunt, welche Gefahren der Strom bietet.
Gemeinsames Abendessen, so wie bei der Berufsfeuerwehr, alle zusammen an einem großen Tisch – ein toller Anblick.
Um 18:30 Uhr schrillt der Alarm. Der erste Einsatz für die Jugendlichen. Wer hätte es gedacht? Es handelte sich um einen Stromunfall in der Ortslage, hier galt es vorher erlerntes anzuwenden und ganz nebenbei ein kleines Feuer zu löschen sowie eine Personensuche in der Dunkelheit durchzuführen.
Im Anschluss wurde bei Spiel und Spaß der Einsatz verarbeitet und die Gemüter etwas heruntergefahren, denn niemand konnte ahnen, wann wieder die Hilfe der Feuerwehr benötigt werden wird.
Kurz nach 23 Uhr erneuter Alarm für die Jugendlichen – eine etwas größere Lage, die Nachbarn aus Loshausen, welche zeitglich dieses Event veranstalteten, kamen ebenfalls zu dem Einsatz dazu. Ort des Geschehens war der Loshäuser Park. Gemeinsam bekämpften die Jugendlichen ein außer Kontrolle geratenes Feuer.
Völlig erschöpft zurück Feuerwehrhaus, alles sauber machen, die Einsatzfahrzeuge wieder einsatzbereit machen und dann erstmal ausruhen… Man merkte schnell, die Jugendlichen gewöhnten sich an den Ablauf zwischen Einsatz und Wachenleben. Sie redeten viel, hatten augenscheinlich sehr viel Spaß.
Die Nachtruhe sollte den Kindern gegönnt werden, erst um 5:55 Uhr wurden sie durch das Alarmsignal aus ihren Träumen gerissen. Es brennt, in Zella, die Alte Schule, ein sehr traditionell behaftetes Gebäude, was jeder Bürger kennt. Also schnell, schnell in die Stiefel, Jacke, Hose an und zuletzt den Helm. Fahrzeuge besetzen und ausrücken..Wie im echten Einsatzgeschehen. Es galt Personen, die durch Rauch und Feuer eingeschlossen waren, aus dem Gebäude zu retten und ein Löschen der Flammen durchzuführen. Puuhh ganz schön aufregend so früh am Morgen, wo man doch so schön schlafen könnte – aber nicht bei uns, der Feuerwehr.
Im Anschluss gab es ein gemeinsames herzhaftes, liebevoll zubereitetes Frühstück, wieder alle gemeinsam an einer großen Tafel zusammengekommen.
Um kurz vor 11 Uhr erneuter Alarm – Großalarm Einsatzort Loshausen, hier auch Feuer mit Personen in Gefahr. Schon fast routiniert wurde sich ausgerüstet, die Fahrzeuge besetzt und ausgerückt. Schon fast wie Profis.
In Loshausen wurde die gemeinsame Abschlussübung durchgeführt, an der auch andere Jugendfeuerwehren der Gemeinde teilgenommen haben. Viele Kinder und Jugendlichte zeigten den Zuschauern was sie bisher bei der Feuerwehr gelernt haben – eine ganze Menge waren sich die Zuschauer einig.
Auch die Führungskräfte und Politiker der Gemeinde ließen sich die Möglichkeit nicht entgehen und bestaunten den Nachwuchs, weil genau dieser so wichtig ist für unsere Gesellschaft.
Der Tag wurde nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Aufräumungs- und Reinungsarbeiten fortgeführt, bis er letztlich gegen 16 Uhr zu Ende war. Dankbar zeigte sich die Wehrführung um Ebers und Ferstl bei den Jugendfeuerwehrwarten und den zahlreichen Helfern, die es erst möglich machen ein solches Event auf die Beine zu stellen. (pm/Ebers)