Eine rollende Intensivstation
ALSFELD. Ein schwer erkrankter Patient muss in eine mehrere Hundert Kilometer entfernte Spezialklinik verlegt werden. Die Fahrt dauert Stunden. Zeit, in der der Patient intensiv-medizinisch behandelt werden muss – und zwar im Auto.
Für genau diese Fälle hat das Marburger Krankenpflegeteam (MKT), eine Tochtergesellschaft des DRK Rettungsdienstes Mittelhessen (RDMH), jetzt fünf neue Intensivtransportwagen in Dienst gestellt. Die neuen Mercedes-Sprinter mit Kofferaufbau sind in Marburg und Gießen stationiert, sie werden aber auch im Vogelsbergkreis zum Einsatz kommen, wie RDMH-Geschäftsführer Markus Müller im Gespräch mit Landrat Manfred Görig erklärte.
„Das DRK ist extrem gut ausgestattet“, betonte der Landrat, der einen Intensivtransportwagen auf dem Gelände des Alsfelder Kreiskrankenhauses in Augenschein nahm. „Mit der Anschaffung dieser Fahrzeuge sind wir alle wieder einen Schritt weitergekommen, die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung konnte noch weiter optimiert werden“, unterstrich Manfred Görig.
In der Tat: Gerade bei der Verlegung medizinisch kritischer Patienten können Ärzte und Rettungspersonal im neuen Transporter auf modernste Technik zurückgreifen. Eine solche Verlegung nimmt viel Zeit in Anspruch, schilderte Geschäftsführer Müller. Teilweise müssen die Patienten über mehrere Stunden intensiv-medizinisches behandelt werden. „Planbare Verlegungen versuchen wir mit diesem System durchzuführen, damit wir den Notarzt nicht blockieren“, so Müller. Auch das Notarzteinsatzfahrzeug stehe damit weiterhin vor Ort zur Verfügung, weil es für die Verlegung von Intensiv-Patienten nicht eingesetzt werden müsse. (pm)
Das Bild: Im Beisein der Notärzte, des Krankenhaus-Geschäftsführers Ingo Breitmeier, Chefarzt Dr. Hans-Friedrich Kohler, dem ärztlichen Leiter des KKH, Dr. Arno Kneip, RDMH-Geschäftsführer Markus Müller, Betriebsleiter Rainer Ruppert sowie Leitstellen-Chef Jürgen Schad und dem Leiter des Amtes für Gefahrenabwehr, Dr. Sven Holland, lobt Landrat Manfred Görig die Ausstattung der neuen rollenden Intensivstation, die ab sofort auch im Vogelsbergkreis eingesetzt wird.