NEUKIRCHEN (KNÜLL). Die Jugendfeuerwehren der Stadt Neukirchen (Knüll) veranstalteten kürzlich ihren Berufsfeuerwehrtag. In den jeweiligen Feuerwehrhäusern der Stadtteile waren insgesamt 68 Kinder- und Jugendliche 24 Stunden in Bereitschaft.
Im Laufe der Übung kam es zu kleineren Einsätzen, die von der jeweiligen Jugendfeuerwehr vor Ort alleine bewältigt werden konnten. Bei größeren Schadensereignissen rückten mehrere Stadtteile aus.
Am Freitagabend gab es für die Mitglieder der Jugendfeuerwehren und ihre Betreuer ein gemeinsames Abendessen. Stadtbrandinspektor Andreas Keßler sorgte am Grill für leckere Würstchen. Am darauffolgenden Morgen wurde gemeinsam gefrühstückt. Die übrige Zeit waren alle auf ihrer jeweiligen Wache in Alarmbereitschaft.
Die Alarmierungen
17:17 Uhr: Vermisste Personen im Wald bei Seigertshausen
Alle Wehren wurden in die Nähe des Steinbruchs bei Seigertshausen alarmiert, um nach einem Unwetter sieben vermisste Personen zu finden. Nach einer dreiviertel Stunde waren alle im Wald gefunden und befanden sich in ärztlicher Behandlung.
22:10 Uhr: BMA-Alarm Eichwaldhütte Neukirchen
Die Wehren aus Neukirchen und Seigertshausen rückten an und stellten ein Leck am Gestank und einer Gasleitung fest. Nach dem Abstellen des Gases und einigen Messungen war die Gefahr gebannt.
22:23 Uhr: Flächenbrand in Nausis
Die Jugendlichen aus Nausis eilten zu einer brennenden Grünfläche in der Nähe der Kirche. Das Feuer war schnell unter Kontrolle, wodurch Gebäudeschäden verhindert wurden.
23:01 Uhr: Hüttenbrand am Wasserfall Christerode
Die Jugendwehren aus Christerode und Asterode wurden alarmiert. Die Hütte am Wasserfall brannte. Es galt einen Waldbrand zu verhindern. Wasser konnte ortsnah aus dem Teich genutzt werden.
00:45 Uhr: Landeplatz ausleuchten zwischen Seigertshausen und Großropperhausen
Die Wachabteilungen aus Seigertshausen, Neukirchen und Hauptschwenda rückten an, um eine Wiese für einen Rettungshubschrauber auszuleuchten. Hierzu kam auch das Katastrophenschutz-Aggregat des Landes Hessen, welches in Neukirchen steht, zum Einsatz.
03:00 Uhr: Mülltonnenbrand Sportplatz Seigertshausen
Die Seigertshäuser Jugendlichen mussten eine Mülltonne am örtlichen Sportplatz ablöschen.
04:58 Uhr: Rauch in Schreinerei in Neukirchen
Alle Jugendfeuerwehren wurden benötigt, um einem Brand mit heftiger Rauchentwicklung in der Weinbergstraße (Fa. Hünerkopf) zu bekämpfen. Es mussten mehrere Personen in der Schreinerei gefunden und gerettet werden. Eine Person wollte scheinbar über ein Dachfenster nach draußen gelangen, wobei diese vom Dach stürzte und verletzt in schwer zugänglichem Gelände lag. Nach anderthalb Stunden war das Feuer abschließend gelöscht.
09:30 Uhr: Feldbrand bei Hauptschwenda
Alle Ortsteile eilten nach Hauptschwanda, um einen Feldbrand in den Griff zu bekommen. Es musste eine ca. 400 Meter lange B-Leitung vom örtlichen Löschteich zum Feld gelegt werden. Nachdem die Wasserversorgung aufgebaut war, konnte dem großflächigen Feuer von allen Seiten schnell zu Leibe gerückt werden.
13:43 Uhr: Person in Baum
Gegen Feierabend mussten die Wehren aus Seigertshausen und Neukirchen noch mal ran. Zwischen Seigertshausen und dem Knüllköpfchen war ein Gleitschirmspringer in einem Baum gelandet. Die Jugendlichen hatten es mit einer anspruchsvollen Rettung aus dem Baum zu tun.
Eine neue Errungenschaft war der Alarmmonitor, mit dem die jungen Einsatzkräfte in ihren Wachen alarmiert wurden. Dieser empfängt eine Mail mit den Einsatzdaten und „spuckt“ die notwendigen Daten aus. „Bei traumhaftem Wetter, wenig Schlaf, vielen neuen Eindrücken und jeder Menge Spaß war es eine gelungene Veranstaltung“, gibt sich Stadtjugendwart Florian Mühling zufrieden. „68 Jugendliche haben teilgenommen, welches eine konstante Zahl bei der 24 Stunden Übung darstellt und eine attraktive Jugendarbeit unterstreicht“, so Mühling weiter.
„Wir Jugendwarte bedanken uns ausdrücklich bei allen, die die Übung mit Lokalitäten und Räumlichkeiten unterstützt haben, sowie bei den Betreuern, die uns zuverlässig unterstützt haben“, sagt Mühling abschließend. (pm/Phillip Stuckhardt/wal)
1 Kommentar
Schön das die Jugend noch sinnvolle Sachen schafft, hätte ich fast nicht mehr für möglich gehalten, wenn man sich „Friday for Future“ (Schuleschwänzen am Freitag, inszeniert von klein Greta) so anschaut.
Kommentare wurden geschlossen.