BORKEN (HESSEN). Das von der UNIPER Kraftwerke GmbH zum Verkauf stehende Grundstückspaket hat einen Käufer gefunden. Eine Bietergemeinschaft aus Borken (Hessen) und Umgebung erhielt den Zuschlag und ist damit neuer Eigentümer des ca. 260 ha umfassenden Land- und Forstobjektes, zu dem neben dem Singliser See, die Singliser Mühle, die Forstflächen auf der Kippe Dosenberg und ebenfalls große Ackerflächen gehören.
Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm zeigt sich zufrieden: „Ich freue mich, dass unsere heimische Bietergemeinschaft nach intensiven Verhandlungen den Zuschlag erhalten hat und damit die wertvollen Ackerflächen für unsere heimischen Landwirte erhalten bleiben.“ Dies sei bei all den Befürchtungen, die Flächen könnten an externe Käufer gehen, ein sehr gutes Ergebnis. Die lokale Bietergemeinschaft besteht aus fünf Landwirten sowie der Fa. Shift GmbH aus Wabern. Die Landwirte können sich dringend benötigte Ackerflächen für ihre Betriebe sichern und die Fa. Shift GmbH will ein Projekt, das dem Allgemeinwohl dient an der der Singliser Mühle umsetzen.
Die UNIPER Kraftwerke GmbH ist Nachfolgegesellschaft der PreussenElektra, die über viele Jahre im Revier Borken Braunkohle gefördert hat. Zeugen der Braunkohleförderung sind die mittlerweile in den Tagebauen entstanden Seen des Borkener Seenlandes und diverse Abraumkippen, auf denen sich Waldflächen entwickeln. Die UNIPER möchte sich nun von den Borkener Flächen trennen, da vor Ort keine unternehmerischen Aktivitäten mehr geplant sind, die ein Halten der Flächen aus Unternehmenssicht rechtfertigen.
Das Interesse am UNIPER-Paket oder Teilen des Paketes war groß. Viele mögliche Kaufinteressenten nahmen in den letzten Wochen Kontakt zur Stadtverwaltung auf, um abzuklären, ob ihre Ideen umsetzbar wären. Die Anfragen wurden bau- und planungsrechtlich bewertet. Auf die tatsächliche Entscheidung, welchem der Bieter die UNIPER Kraftwerke GmbH den Zuschlag erteilen würde, konnte die Stadt aber nur bedingt Einfluss nehmen. „Wir haben aber jedem der Interessenten deutlich gemacht, dass wir als Stadt die Ängste unserer Bevölkerung sehr ernst nehmen. Wir möchten verhindern, dass es am See zu Entwicklungen kommt, die nicht in unserem Interesse sind. Wir wären bereit gewesen, alle uns zur Verfügungen stehenden rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um Planungen abzuwenden, die ungewollte Veränderungen mit sich gebracht hätten.“ Bürgermeister Pritsch-Rehm ist froh, dass ein solcher Fall durch den Kauf durch die heimische Bietergemeinschaft abgewendet wurde. Marcel Pritsch-Rehm ist sich aber auch bewusst, dass durch den Kauf der landwirtschaftlichen Flächen durch die Bietergemeinschaft es auch Landwirte geben kann, die ihre bislang gepachteten Flächen verlieren könnten.
Der Singliser See wird weiterhin der Öffentlichkeit als Freizeitsee zur Verfügung stehen. Aktuell verhandeln die Stadtwerke Borken (Hessen) GmbH mit der Bietergemeinschaft über den Ankauf der Seefläche. Pläne der Stadt Borken (Hessen), den See als Einzelteil aus dem UNIPER-Verkaufsprojekt herauszulösen, erwiesen sich als nicht machbar. Die UNIPER Kraftwerke GmbH wollte alles im Gesamtpaket verkaufen und stimmte einem Einzelverkauf nicht zu und auch das Regierungspräsidium Kassel versagte der Stadt Borken (Hessen) den Kauf, da die Stadt unter dem Rettungsschirm steht und ein Kauf als freiwillige Leistung gewertet wurde. Der jetzt avisierte Kauf des Singliser Sees durch die Stadtwerke Borken (Hessen) GmbH ist Ergebnis eines langwierigen Abstimmungsprozesses der Stadtverwaltung mit der Finanzaufsicht. Marcel Pritsch-Rehm: „Wenn es uns jetzt noch gelingt, den Kauf des Sees über die Stadtwerke Borken (Hessen) GmbH zu realisieren, haben wir nicht nur die Möglichkeiten den See für die Öffentlichkeit zu bewahren, sondern ihn im Rahmen des Borkener Seenlandes weiterzuentwickeln.“
Bei aller notwendigen Pressezurückhaltung wurden die Fraktionsvorsitzenden und der Stadtverordnetenvorsteher zeitnah in alle Vorgänge zum Verkauf eingebunden. Marcel Pritsch-Rehm: „Ich bin allen Menschen, die im Vorder- oder Hintergrund an diesem Projekt beteiligt waren, sehr dankbar, dass wir dieses richtig gute Ergebnis für die Großgemeinde erzielen konnten.“
Das Bild: Bürgermeister Marcel Pritsch-Rehm, Martin Volze (Vertreter der Bietergemeinschaft), Carsten Waldeck (Fa. Shift GmbH), Hans Jürgen Wichmann (Ortsvorsteher Gombeth), Stefan Pruschwitz (Betriebsleiter Borkener Seenland), Jürgen Zaschke (Ortsvorsteher Singlis), Hans Georg Braun, Vorsitzender Marinekameradschaft Borken e.V.
3 Kommentare
Hmmmm und die Stadtwerke Borken haben soviel Geld um die Seefläche anzukaufen…
Das sind wir doch mal gespannt ob da in nächster zeit bei den Bürgern nicht an der Gebührenschraube gedreht wird
und die Abgaben der Bürger !!!
Ja war auch mein erster Gedanke. ABER: Das ist mir allemal lieber als ein Investor aus China oder sonstwoher.
Na das ist doch supi !!! 4,5 Milionen hat er gekostet 5 Bauern und einen Firma aus Falkenberg haben den Deal gemacht,,,,
Da soll noch einer sagen die Bauern haben kein Geld !!!!!!!!!! ………..Lach……
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