SPANGENBERG / HOMBERG/EFZE. Einen besonderen Ort hat sich die Zimmerer-Innung Schwalm-Eder für die diesjährige Freisprechung ihrer neuen Gesellen ausgesucht: Das Spangenberger Schloss. „Ein Ort mit Tradition der sehr gut zum Zimmererhandwerk passt“, meinte Obermeister Klaus Kühlborn in seiner Ansprache.
Der Zimmererberuf sei einer der ältesten Berufe der Welt und heute gehöre der moderne Holzbau zu den bevorzugten und ökologischen Bauweisen. „Holz ist ein nachwachsender und natürlicher Rohstoff, der in der richtigen Verarbeitung für Stabilität und lange Lebensdauer steht. Zudem ist er gut mit anderen Materialien kombinierbar und trägt zu einem angenehmen Raumklima“, sagte Kühlborn. Dies wussten die Menschen damals, als das Schloss erbaut wurde ebenso zu schätzen wie wir heute.
Dass die Prüflinge ihr Handwerk verstehen, habe die Gesellenprüfung gezeigt, sagte Kühlborn und hob die guten Leistungen der jungen Gesellen hervor und sprach sie frei. Die Ausbildung sei ein wichtiger Grundstein für einen interessanten, beruflichen Werdegang, den der Zimmererberuf biete, sagte Kühlborn. Erfolg werde durch persönliche Leistungskraft und Können, gepaart mit Disziplin, erreicht, sagte der Obermeister. Er erinnerte daran, dass die Gesellenprüfung nicht das Ende des Lernens sei, sondern erst der Beginn. Neben den Spezialisierungen, etwa zum Restaurator oder als Gestalter im Handwerk, öffne der Meisterbrief viele Türen. Die Innung und die Kreishandwerkerschaft seien Ansprechpartner für alle Interessierten, die Interesse an einem Praktikum, einer Ausbildung oder einer Weiterbildung haben. Kühlborn dankte allen, die zur erfolgreichen Ausbildung beigetragen haben, den Eltern, den Berufsschullehrern, den Ausbildern in den überbetrieblichen Bildungsstätten und besonders den Ausbildungsbetrieben. Mit Blick auf die Zukunft brauche sich das Zimmererhandwerk nicht zu verstecken. Neben guten Verdienstmöglichkeiten gelten die Tätigkeiten als interessant und die Arbeitsplätze als sicher. Fachkräfte würden weiterhin gesucht, daher bestünden auch gute Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden. Auch Abiturienten, die nicht das Studium anstreben, hätten in den Bereichen Planung, Konstruktion und Organisation oft interessante Aufgaben, die digital abgewickelt würden.
Die neuen Zimmerergesellen: Manuel Fey, Spangenberg (Holzbau Kühlborn GmbH, Spangenberg); Daniel Müller, Borken (Holzbau Finke GmbH, Borken-Arnsbach); Jean-Luc Peltier, Spangenberg (Holzbau Kühlborn GmbH, Spangenberg). (pm)
Das Bild: Die Zimmerer blicken zuversichtlich in die Zukunft. V. l. n. r. Manuel Fey, Joachim Rudewig, Jean-Luc Peltier, Falk Schlechter, Daniel Müller und Klaus Kühlborn. ©Foto: Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder/nh