WESERTOR. Zwei betrunkene und polizeibekannte Männer haben in der Nacht zum heutigen Freitag in einem Mehrfamilienhaus im Ostring in Kassel randaliert und einen ihnen bekannten Bewohner angegriffen.
Gegen Mitternacht hatten die beiden 20 und 53 Jahre alten Tatverdächtigen die Tür des 44-jährigen Bewohners eingetreten und in dessen Wohnung auf ihn eingeschlagen und ihn beleidigt. Offenbar gab es schon in der Vergangenheit Streit unter den Beteiligten, der nun aus noch unbekannten Gründen eskalierte. Der 44-Jährige wurde durch die Schläge glücklicherweise nicht schwerer verletzt. Die beiden Täter verließen die Wohnung kurz darauf.
Weiteren Bewohner massiv bedroht
Im Hausflur bemerkten die zwei Tatverdächtigen dann offenbar, dass ein 19-jähriger, ihnen ebenfalls bekannter Bewohner des Hauses, wegen des nächtlichen Lärms aus seiner Wohnung gekommen und das Geschehen beobachtet hatte. Auch ihn versuchten die beiden Betrunkenen zu attackieren. Der 19-Jährige konnte sich jedoch in seine Wohnung flüchten. Daraufhin schlugen und traten die beiden Männer heftig gegen seine Wohnungstür und drohten ihm lautstark damit, ihn umzubringen. Die Täter hätten auch behauptet, Messer dabei zu haben, so der 19-Jährige später gegenüber der Polizei. Als er ihnen mit der Polizei drohte, flüchteten beide aus dem Haus.
Festnahme an Wohnanschrift des 53-Jährigen
Aufgrund der lautstarken Auseinandersetzung in dem Mehrfamilienhaus war auch die Polizei alarmiert worden. Schnell war den eingesetzten Beamten des Polizeireviers Nord bekannt gemacht worden, um wen es sich bei den beiden Angreifern gehandelt hatte.
Durch sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen stellte sich heraus, dass sich beide offenbar in der Wohnung des 53-Jährigen in demselben Kasseler Stadtteil aufhalten. Beamte einer Spezialeinheit des Polizeipräsidiums Nordhessen nahmen die beiden Tatverdächtigen dort noch in der Nacht fest. In der Wohnung fanden sie zudem zwei Messer, die möglicherweise von beiden während der Taten mitgeführt worden waren. Der 20-Jährige, der derzeit ohne festen Wohnsitz ist und gegen den zudem ein Untersuchungshaftbefehl wegen Ladendiebstahls bestand, wurde nach einer Blutentnahme in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Den 53-Jährigen entließen die Beamten nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Beide Männer müssen sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung verantworten. (ots)