MARBURG. Insgesamt fünf neue Intensivtransportwagen (ITW) hat das Marburger Krankenpflegeteam MKT, eine Tochtergesellschaft des DRK Rettungsdienst Mittelhessen, kürzlich in Dienst gestellt. Die Fahrzeuge auf Basis des Mercedes-Sprinters mit Kofferaufbau ersetzen die bisherige Fahrzeugflotte.
Die neuen ITW des Intensivtransport-Systems Mittelhessen sind in Marburg und Gießen stationiert und dienen dem Transport von überwachungspflichtigen Patienten. Zudem wird ein Intensivtransportwagen mit Inkubator als Baby-Notarztwagen am Standort der Kinderklinik Marburg im Regeldienst eingesetzt.
Die Verlegung von medizinisch kritischen Patienten stellt besondere Anforderungen an Personal und Ausstattung. Die Spezialfahrzeuge sind daher mit modernster Medizintechnik ausgestattet, darunter das Beatmungsgerät Hamilton T1 und das EKG-Gerät Corpuls C3 Slim. Zudem können bis zu sechs Spritzenpumpen an der Trage befestigt werden. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Blutgasanalysegerät, ein Videolaryngoskop, ein weiteres EKG Gerät sowie ein zusätzliches Beatmungsgerät.
Alle Fahrzeuge sind bei Bedarf mit einem Transportinkubator und spezieller Ausrüstung ausstattbar, um kritisch kranke Neugeborene adäquat versorgen und transportieren zu können. „Es ist im positiven Sinne bemerkenswert, dass hier bei der Neubeschaffung mehrere Perspektiven berücksichtigt werden: Die Versorgung der Patienten auf hohem medizinischen Niveau, die Arbeitsergonomie und die Einsatzmöglichkeiten im regulären Rettungsdienst“, stellte Landrätin Kirsten Fründt bei der Vorstellung der Fahrzeuge fest. Es sei beruhigend zu wissen, dass die in aller Regel schwer kranken Patienten, die mit den neuen Fahrzeugen transportiert werden, perfekt versorgt und betreut werden.
Herzstück des Innenraumes ist das vorgehaltene Tragensystem der Firma Stryker. Alle Medizingeräte sind in die hydraulische Power-Pro XT Trage des ITW integrierbar. „So kann der Patient während des gesamten Transportes unterbrechungsfrei behandelt und alle lebenswichtigen Funktionen ständig überwacht werden“, erklärt Jens Vornam, Bereichsleiter Intensivtransport und Baby NAW des RDMH. Ebenso verfügt das Fahrzeug über das Power-Load-System der Fa. Stryker. Das elektrisch betriebene Befestigungssystem für die Fahrtrage sorgt für Sicherheit beim gesamten Ein- und Ausladevorgang und für rückenschonendes Arbeiten des Rettungsdienst-Personals.
Das gesamte System ermöglicht auch den Transport von Schwerlastpatienten.
„Der DRK Rettungsdienst Mittelhessen ist als Leistungserbringer bewährter Partner des Landkreises Gießen“, sagt Landrätin Anita Schneider. „Diese Partnerschaft zeichnet sich auch dadurch aus, dass wir uns darauf verlassen können, dass der DRK Rettungsdienst stets einen qualitativ hochwertigen und zeitgemäßen Standard bei der Ausstattung seiner Rettungsmittel garantiert. Diese Investitionen sind gerade im Bereich des Transports von überwachungspflichtigen Personen notwendig. Nur so lässt sich die hohe Qualität des Rettungsdienstes in unser Region halten.“
Während andere ITW-Systeme auf große Lkw umstellen, bleibt der DRK Rettungsdienst Mittelhessen bei einem eher kompaktem Fahrzeugmodell. „Das war eine bewusste Entscheidung“, erklärt Betriebsleiter Rainer Ruppert. „Unsere ITW-Fahrzeuge sind so konzipiert, dass sie auch für Notfalleinsätze im regulären Rettungsdienst vollwertig ausgestattet sind. Bei der Größe der Fahrzeuge haben wir darauf Rücksicht genommen – auch die neuen ITW-Fahrzeuge passen in jede Krankenhauseinfahrt“.
In alle Investitionsentscheidungen sind dabei die umfangreichen Erfahrungen im Intensivtransport eingeflossen – bereits seit 1988 widmet sich der MKT diesem Bereich. Besetzt werden diese Einsätze immer mit einem Facharzt oder einer Fachärztin, einer Fachkraft der Gesundheits – und Krankenpflege mit Erfahrung auf Intensivstationen und speziell geschultem Rettungsdienstpersonal. (pm)