GUDENSBERG. Die Stadt Gudensberg führt zurzeit auf der westlich vom Zentrum gelegenen Basaltkuppe Nacken Sanierungsarbeiten am Kaiser-Wilhelm-Denkmal durch. Durch die Sanierung, die etwa 12.000 Euro kosten wird, soll das Kulturdenkmal standsicher gemacht und in einen ansehnlichen Zustand versetzt werden.
Wer auf dem Gudensberger Panoramaweg wandert oder einen stadtnahen Spaziergang in der westlich von Gudensberg gelegenen Flur unternimmt, passiert den Nacken, ein 227 m hoher, inmitten weitläufiger Feldfluren gelegener, baumbestandener Basaltbuckel. Der Nacken liegt in einem aus sieben Flächen bestehenden, nicht direkt miteinander verbundenen Naturschutzgebiet mit europäischem Schutzstatus (FFH-Gebiet), weil auf dem Halbtrockenrasen seltene Pflanzen wachsen und der Untergrund des Nackens aus ebenfalls nicht oft vorkommenden waagerechten Basaltsäulen besteht.
Aber auch an der Oberfläche gibt es Interessantes zu entdecken: Seit 1879 steht dort ein dem damaligen deutschen Kaiser Wilhelm I. gewidmeter Obelisk. Er wurde, ist in der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu lesen, errichtet, um an den Aufenthalt des Monarchen bei einem großen Militärmanöver in der Region ein Jahr zuvor zu erinnern. Das Denkmal wurde seinerzeit vom Kreis Fritzlar sowie von Privatpersonen erbaut.
Die heute für den Bauzustand verantwortliche Stadt Gudensberg hatte bei einer Inspektion deutliche Baumängel, vor allem am Sockel, entdeckt, und lässt das Kulturdenkmal nun wieder instandsetzen. An dem Obelisken werden eine Schieflage und mehrere Hohlräume beseitigt, die die Standsicherheit gefährden. Die schadhaften Sandsteinblockstufen werden ausgetauscht, der Treppensockel und das Denkmal schonend gereinigt.
Die Stadt Gudensberg setzt dafür Haushaltsmittel von rund 12.000 € ein, an dem sich die Denkmalschutzbehörde beim Schwalm-Eder-Kreis mit 2.000 € beteiligt. Die Bauarbeiten, die durch die Fa. Fesch-Bau aus Waldkappel durchgeführt werden, sollen in Kürze abgeschlossen sein. (pm)
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