HOMBERG/EFZE. Die Ausstellung „Der 1. Weltkrieg in der Region“ im Landratsamt in Homberg/Efze (Parkstraße 6, Glaszwischenbau) bildet den Semesterauftakt mit dem Schwerpunkt der politischen Bildung im einhundertjährigen Jubiläumsjahr der Volkshochschule des Schwalm-Eder-Kreises und deren Vorläuferorganisationen.
Am Ende des Ersten Weltkrieges wurde durch den Kasseler Sozialdemokraten Philipp Scheidemann am 9. November 1918 die Republik ausgerufen. Neben der Entstehung der ersten deutschen Demokratie vor 100 Jahren, wurden 1919 auch ca. 100 Volkshochschulen gegründet. Unter anderem auch am 19.9.1919 die Volkshochschule des Schwalm-Eder-Kreises durch Beschluss des Magistrates der Stadt Melsungen am 3.9.1919.
Die weiterentwickelte Ausstellung der erfolgreichen Remsfelder Ausstellung, wird in Folge begleitet durch eine Vielzahl von außergewöhnlichen Vorträgen und Veranstaltungen zum Thema und gibt einen Spiegel der Entwicklung nach dem Ersten Weltkrieg bis in die heutige Zeit wider.
Die Zeit rund um den Ersten Weltkrieg gilt heute in Wissenschaft und Politikberatung sicher als wichtigstes Lernfeld für nationale und internationale Konflikte, die selbst noch heute die politischen Themen unserer Zeit bestimmen. Damit ist die Ausstellung aktueller denn je und liefert im historischen Kontext Antworten auf Fragen zu unserer eigenen aber auch Europas Demokratien.
Zumeist werden mangels verfügbarer Quellen nur die großen nationalen Zusammenhänge dargestellt und der Mikrokosmos der Dörfer im ländlichen Raum völlig ausgeblendet. Dabei sind es gerade die persönlichen Schicksale, Erlebnisse und Ereignisse in den Familien mit Trauer, Existenzängsten und extremen Lebensbedingungen die uns Mahnung sein sollten, den Frieden in Deutschland, Europa und der Welt zu bewahren und alles daranzusetzen in Krisengebieten den Krieg zu verhindern oder Ländern mit bereits stattfindende Kriegshandlungen diplomatische Hilfe anzutragen.
Besonders wertvoll sind daher die Einblicke in die Feldpost der Homberger Soldaten aus den ersten Kriegsmonaten die oft ungeschminkt die Realität an der Front 1914/15 schildern. Damit ist eine regionale Kriegschronik der besonderen Art ehrenamtlich ausgewertet und zu einer einzigartigen Ausstellung mit einem anschaulichen Einblick in die damaligen Verhältnisse zusammengetragen worden.
All das bietet Interessierten erstmals Eindrücke und Anknüpfungspunkte für die eigene (Familien-) Forschung sowie für die Schul- und Erwachsenenbildung in der Volkshochschule. Der Schwalm-Eder-Kreis lädt daher die Bürgerinnen und Bürger zur Ausstellungseröffnung sehr herzlich ein.
Besuchszeiten und Führungen sind bis zum 26.09.2019 möglich.
Besuchszeiten Mo.- Mi. 08:00 – 16:00 Uhr, Do. 08:00-17:30 Uhr, Fr. 08:00-13:00.
Darüber hinaus können Führungen jederzeit nach Absprache mit Helmut Koch, Tel. 05681 71393 und bei der vhs Schwalm-Eder unter 05681 775 775 vereinbart werden. Die begleitenden und ergänzenden Vortragsveranstaltungen finden Sie im Programmheft oder unter www.vhs-schwalm-eder.de
Ausstellungseröffnung am 2. September, 17 Uhr durch Landrat Winfried Becker, Kreisverwaltung Homberg, Parkstr. 6 (Glaszwischenbau). (pm)