ZIEGENHAIN. Schwälmer Motive, Schwälmer Wörter, Schwälmer Redewendungen, aber auch viele andere Motive zieren die Schwälmer Steine. Zum Teil sind schon wahre Kunstwerke entstanden. Ein beliebtes Motiv ist immer wieder der Schnatz gewesen, vielmehr die rote Kappe über dem Haarknoten. Dem Motiv einen Schnatz auf den Kopf gesetzt und schon war der Bezug zur Schwalm geschaffen.
So kam Janina Riebeling die Idee, eine tolle Gruppenaktion ins Leben zu rufen: Den größten Schatz der Schwalm. Dieser soll aus ganz, ganz vielen Schwälmer Steinen auf dem Paradeplatz entstehen. Die einzelnen Steine sollen so simpel gestaltet sein, dass jeder mitmachen kann. Die Vorgabe ist ein großer roter Schnatz. Darüberhinaus sind der Kreativität der Künstler keine Grenzen gesetzt.
Kürzlich haben sich der jüngste Steinemaler (3) und die älteste Steinemalerin (96) getroffen und zusammen Schwälmer Steine gemalt. Was für eine schöne Geschichte! Schwälmer Steine werden auch schon in Seniorenheimen, Kindergärten und anderen betreuten Einrichtungen gemalt – gemeinsam. Das steht auch bei der neuen Aktion im Vordergrund: Jeder, der mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen, einen Stein (oder gerne auch mehrere) nach der Vorgabe zu bemalen und auf dem Paradeplatz abzulegen. Am besten zum Malen eignen sich Acrylstifte oder Pinsel und Acrylfarbe. Da die Steine dem Wetter ausgesetzt sind, sollten sie vor dem Auslegen zusätzlich noch mit einer dünnen Schicht Klarlack versiegelt werden.
Der Startschuss zu der Aktion fiel am Dienstag, dem 20.08.. Das Schwälmer Steine Team rund um Janina Riebeling hatte im Vorfeld schon etliche Schwälmer Steine mit entsprechendem Motiv für die Aktion vorbereitet. Und auch Heidi Englisch vom Rotkäppchenland hatte 19 Steine mitgebracht. Für jeden Mitgliedsort des Rotkäppchenlandes einen. Die Damen legten die Steine so aus, dass ein Schnatz erkennbar wurde. Ab sofort darf jeder seine passend bemalten Steine dazu legen und zwar so an den Rand, dass das Gebilde weiter aussieht wie ein Schnatz. Seniorengruppen, Schulklassen, Vereine… – alle sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen und zum Erfolg beizutragen.
Die Aktion endet am 01. September anlässlich Ziegenhain vom Feinsten. Um 18.00 Uhr an diesem Tag wird der größte Schnatz der Schwalm vermessen und es findet eine Tombola statt. Die Lose bietet das Schwälmer Steine Team im Laufe des Tages an. Sie werden nicht verkauft, sondern gegen eine freiwillige Spende abgegeben, die der ambulanten Hospizarbeit im Kirchenkreis Ziegenhain zugutekommen wird. Zu gewinnen gibt es tolle Sachpreise und Gutscheine, die Geschäftsleute aus der Schwalm zur Verfügung stellen. Wer auch noch einen Preis zur Verfügung stellen möchte, kann gerne unter schwaelmer.steine@gmx.de mit dem Schwälmer Steine Team Kontakt aufnehmen.
Nach dem Vermessen am Finaltag wird der größte Schnatz der Schwalm wieder aufgelöst. Alle Anwesenden dürfen einen Stein mitnehmen und an anderer Stelle wieder „auswildern“, wie das Verstecken von den Steinemalern genannt wird. Sollten Steine übrig bleiben, haben sich die Kinder vom nahegelegenen Kinderhaus Sonnenschein schon bereit erklärt, diese mitzunehmen und an anderer Stelle neu auszulegen.
Hintergrund: Eigentlich ist der Schnatz das geflochtene Haar unter der Betzel. Allerdings hat sich im Sprachgebrauch der Begriff Schnatz, wenn das rote Käppchen gemeint ist, etabliert, sodass die Aktion den Namen „Größter Schnatz der Schwalm“ erhalten hat. (Janina Riebeling)