BREITENBACH AM HERZBERG. Nach rund dreijähriger Umbauzeit wurden die neuen Räumlichkeiten der Hephata-Holzwerkstatt in Breitenbach am Herzberg jetzt offiziell eröffnet. Eine Mensa, eine neue Aufteilung der Arbeitsbereiche und eine neue Fassadengestaltung: In der rund 2000 Quadratmeter großen Holzwerkstatt hat sich viel getan.
Gemeinsam mit Mitarbeitenden, Beschäftigten, Vertreterinnen von Diakonie und Landeswohlfahrtsverband, Breitenbachs Bürgermeister Volker Jaritz und Vertretern der am Bau beteiligten Firmen fand am Mittwoch die Eröffnungsfeier statt. „Schön ist es geworden, ebenso ansprechend wie angemessen“, fasste Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt in seiner Begrüßung zusammen. Er gestaltete eine kurze Andacht zum Auftakt der Veranstaltung. Für Hephata-Direktorin Judith Hoffmann sind Geruch und Atmosphäre in einer Schreinerei immer mit Wohlbefinden und glücklichen Momenten verbunden. Gerade in einer Zeit, in der die Zahl der Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen immer mehr zunehme, sei es wichtig, sinnstiftende Arbeit zu haben und zu bieten. „Wenn Arbeit Sinn macht, profitiert auch die Gesundheit.“
Astrid Horny, Regionalleiterin Hersfeld-Rotenburg und Vogelsbergkreis des Geschäftsbereichs Soziale Rehabilitation, richtete in ihrem Grußwort den Blick auf die Geschichte des Hauses und die Menschen, die dort arbeiten. Zum Schmunzeln brachte sie die Zuhörer mit einer ganz besonderen Bilanz der Umbauarbeiten: Alle Kabel, die im Gebäude verlegt wurden, vom Daten- bis zum Brandschutzkabel, ergeben aneinandergelegt dreimal die Strecke vom Herzberghaus bis zur Schreinerei. Horny hob besonders hervor, dass die Umbauarbeiten während des laufenden Betriebs erfolgten und dankte allen für die Rücksichtnahme und Unterstützung.
Für den Landeswohlfahrtsverband Hessen gratulierte Birgit Wegener zum gelungenen Umbau. Auch Volker Jaritz, Bürgermeister der Gemeinde Breitenbach, war zur Neueröffnung gekommen und freute sich über die Beschäftigungsmöglichkeiten in der Holzwerkstatt.
Viel Applaus erhielt Andreas Hoene, Werkstatt-Beschäftigter, der zum Abschluss der Feierstunde ein selbstverfasstes Gedicht vortrug.
Im Anschluss nahmen Hauswirtschaftsmeisterin Martina Krug, Drechslermeister Uwe Krummer und Arbeitsgruppenassistent Benjamin Hauser alle Interessierten mit auf einen Rundgang durch die Holzwerkstatt. Die Eröffnungsfeier fand in der neuen Mensa im Erdgeschoss statt, neben dem „beruhigten Bereich“, eines der Kernstücke der Umbauarbeiten. Während die Mitarbeitenden und Beschäftigten in der Vergangenheit nie gemeinsam ihre Pausen verbringen konnten, weil die Räumlichkeiten zu klein waren, finden jetzt alle Platz in der Mensa. Die Gestaltung der Mensa war das Meisterprojekt von Hauswirtschaftsmeisterin Martina Krug. „Das Projekt umfasste alle Schritte: von der Planung bis zur kompletten Umstrukturierung der Hauswirtschaft“, erklärte Martina Krug. „Die Mensa ist ein unvergleichlicher Gewinn für das Haus“, sagte Astrid Horny.
Daneben ist ein sogenannter „beruhigter Bereich“ entstanden: Ohne dem Lärm der Sägen und anderen Maschinen ausgesetzt zu sein, sind dort insbesondere Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen beschäftigt. Eine Sitzecke mit Möbeln aus der Holzwerkstatt, direkter Zugang zur Terrasse und Sanitärräume gehören ebenfalls zu diesem Bereich. Im Rahmen des Umbaus ist ein neuer Lackierraum entstanden und die vorhandenen Arbeitsbereiche wurden übersichtlicher gestaltet, zudem ist die Elektrik erneuert worden. „Sie haben hier gemeinsam jede Menge geschafft und geschaffen“, so Hephata-Direktorin Judith Hoffmann. (pm)
Das Bild: Bürgermeister Volker Jaritz, Hephata-Direktorin Judith Hoffmann, Kurt Dörrbeck (Geschäftsbereichsleitung Soziale Rehabilitation), Birgit Wegener (Landeswohlfahrtsverband Hessen), Astrid Horny Regionalleiterin Soziale Rehabilitation Hersfeld-Rotenburg und Vogelsbergkreis), Hephata-Vorstandssprecher Maik Dietrich-Gibhardt und Einrichtungsleiterin Monika Ben-Hassine.