200 Kinder und Jugendliche sorgenfrei im Feriencamp Dahme III an der Ostsee des Schwalm-Eder-Kreises
DAHME | HOMBERG/EFZE. Angelehnt an das bekannte Lied aus dem erfolgreichen Kinofilm „König der Löwen“ hieß das Motto der dritten Freizeit im Jugendcamp des Schwalm-Eder-Kreises in Dahme an der Ostsee in diesem Jahr „Hakuna MaDahme“.
Das Original-Zitat „Hakuna Matata“ entstammt der Nationalsprache in Kenia, Swahili genannt, und bedeutet so viel wie „keine Sorgen“.
Und eine sorgenfreie Zeit wollten die etwa 40 Betreuerinnen und Betreuer den 200 Jungen und Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren auch in diesem Jahr wieder bereiten.
Dazu hat sich das Team der ehrenamtlichen Betreuungskräfte ein attraktives Programm überlegt, dass es nahezu unmöglich machte, Langeweile bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aufkommen zu lassen.
Jahr für Jahr werden die Camp-Klassiker wie Freundschaftsbänder knüpfen, Tassen bemalen, Holzperlenschmuck herstellen und Traumfänger basteln, angeboten und auch immer wieder sehr gut in Anspruch genommen.
Aber auch die neuen Angebote wie das Herstellen von Windlichtern aus Beton, das Fertigen von Portemonnaies aus Panzerband oder das gekonnte Beschleifen von Bumerang-Rohlingen konnten die Kinder und Jugendlichen ebenfalls begeistern.
Neben den handwerklich-kreativen Angeboten wurden aber auch die Möglichkeiten sich sportlich zu betätigen, gut nachgefragt. Frühschwimmen, Joggen, Fußball, Zumba, Tanz, Basketball, Diabolo-Jonglage, Tischtennis, Volleyball, Radtouren in die nähere Umgebung, Outdoor-Spiele wie Wikingerschach und Leitergolf – das Feriencamp in Dahme hatte auch hier eine Menge zu bieten.
Bevor die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich den unterschiedlichen Freizeitangeboten widmen konnten, mussten allerdings noch einige Dienste im Camp geleistet werden. Die Zelte teilen sich täglich den Küchendienst, den Campdienst und die Reinigung der sanitären Anlagen untereinander auf.
Dabei unterstützen sie ihre Zeltbetreuerinnen und Zeltbetreuer oder andere sogenannte „Funktioner“ – Betreuer mit besonderen Funktionen, wie Sanitäter, DLRG, Springer, Taschengeldverwalter, Kioskbetreuer – aus dem Team.
Beim Küchendienst müssen bei den Mahlzeiten die Tabletts mit dem Geschirr entgegengenommen und vorgereinigt werden, bevor dann die Spülmaschine den Rest erledigt. Außerdem werden nach allen drei Mahlzeiten die Tische gewischt und der Boden, falls nötig, gekehrt.
Der Campdienst reinigt, mit Besen, Eimer und Kehrschaufeln ausgestattet, das Gelände, so auch von den Spuren des Süßigkeitenkonsums des Vortags. Wenn Kinder und Jugendliche 13 Tage lang über ihr Taschengeld frei verfügen können, hinterlässt dies ohne Zweifel Spuren.
Der Toiletten- und Waschraumdienst reinigt die sanitären Anlagen. Zu Hause wahrscheinlich für die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwer vorstellbar, wird dies in Dahme scheinbar mühelos und ohne nennenswerte Proteste zur täglichen Routine.
Während des Abschlussabends werden die besten Zeltteams mit Wanderpokalen der ganz besonderen Art ausgezeichnet: Verliehen werden hier nämlich die goldene Tasse mit Teller für den besten Küchendienst, der goldene Müllgreifer für den besten Campdienst und die goldene Klobürste für die besten Klo- und Waschraum-Spezialisten.
Aber nicht nur bei den Diensten sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Mitmachen aufgefordert. Wann immer es möglich ist, versucht das Team um Campleiter Jörg-Thomas Görl auch spontane Wünsche der Kinder und Jugendlichen umzusetzen.
Polnische Gäste im Feriencamp
In den 61 Jahren des Feriencamps in Dahme sind schon viele Freundschaften entstanden, die auch lange nach den Freizeiten noch bestehen blieben. So verwundert es nicht, dass man sich aufseiten des Landkreises vor zwei Jahren das erste Mal überlegt hat, Jugendlichen aus dem polnischen Partnerlandkreis Pila die Teilnahme an einer Freizeit in Dahme zu ermöglichen, damit sich Jugendliche hier begegnen und kennenlernen können.
In diesem Jahr nahmen neun Mädchen mit ihren Betreuerinnen Olga Krol-Synoradzka und Slawa Janowiak an der Freizeit teil und es verwunderte nicht, dass am Ende der 13 Tage schon die Planungen für eine erneute Teilnahme im nächsten Jahr begannen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die polnischen Jugendlichen als Gäste in unserem Feriencamp in Dahme begrüßen und wir damit unsere partnerschaftlichen Beziehungen zum Landkreis Pila vertiefen konnten. Unsere Hoffnung ist nun, dass sich daraus eine Tradition und dann auch Freundschaften entwickeln“, so Landrat Winfried Becker und Erster Kreisbeigeordneter Jürgen Kaufmann.
Hakuna MaDahme bescherte auch im Jahr 2019 wieder vielen Jugendlichen einen unbeschwerten Ferienspaß und die meisten von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben ihre Teilnahme auch für 2020 bereits angekündigt.
Bleibt nun also die Zeit zu überbrücken, bis die Anmeldung zu den Dahme-Freizeiten 2020 veröffentlicht werden, um dann erneut bis zu 600 Jugendlichen ein paar unbeschwerte Ferientage an der Ostsee zu bescheren.
Dahme-Betreuer werden
Wer im nächsten Jahr auch in einer der drei Dahme-Freizeiten als Betreuerin oder Betreuer 13 Tage an der Ostsee verbringen möchte, kann sich bereits jetzt bei Hartmut Schröder telefonisch unter 05681 775-585 oder per E-Mail an hartmut.schroeder@schwalm-eder-kreis.de melden.
Internet: Schwalm-Eder-Kreis