Bäcker-Innung spricht Auszubildende frei
HOMBERG/EFZE. Schwalm-Eder. Feierlich ging es bei der Freisprechungsfeier der Bäcker-Innung Schwalm-Eder in Homberg zu. Mit lobenden Worten überreichte Obermeister Olaf Nolte (Schwarzenborn) den neuen Bäckergesellen und den neuen Fachverkäuferinnen im Nahrungsmittelhandwerk, Schwerpunkt Bäckerei, ihre Gesellenbriefe.
Vor mehr als 60 Gästen würdigte er die guten Ausbildungsleistungen und beglückwünschte die Prüflinge zur bestandenen Prüfung. Nolte dankte den Ausbildungsbetrieben und der Berufsschule für die gelungene Zusammenarbeit in der Ausbildung. Einen Dank richtete er auch an die Eltern und Freunde der Prüflinge. Eine positive Wegbegleitung in den drei Ausbildungsjahren sei wichtig. „Das gute Wort, das hilft und motiviert, ist viel wert“, sagte Nolte und erinnerte an die Tradition der Freisprechung im Handwerk. Damals, so Nolte, habe der Lehrling gegen Kost und Logis, seine Lehre beim Meister absolviert. Die Freisprechung war die Entbindung der Pflichten der Lehrzeit und das Erheben in den Kreis der Fachkräfte. Was folgte, war meist die Walz der Junggesellen.
Wie anders sei es heute, verglich der Obermeister. Die Lehrlinge erhalten eine Ausbildungsvergütung. Kost und Logis gibt’s bei Mama und nicht beim Lehrherrn. Und auf die Walz gehen nur noch wenige Gesellen im Bäckerhandwerk. „Auch wenn sich die Umstände verändern, so bleibt die Ausbildung eine besondere Herausforderung für jeden Berufsanfänger. Sie verlangt Engagement, Ausdauer und Beharrlichkeit und wird belohnt mit Können und einem Berufsabschluss“, sagte der Obermeister.
Für die Prüfungsausschüsse sprach Bäckermeister und Vorstandsmitglied Horst Brandt (Loshausen). Die Ergebnisse der Prüfungen können sich sehen lassen und bilden ein gutes Fundament, um in Zukunft einen sicheren Arbeitsplatz zu erhalten, meinte Brandt. Für die Beruflichen Schulen sprachen die Lehrer Rainer Liese und Christine Stanke die Glückwünsche aus. In seiner Rede hielt Liese eine Rückschau auf die Ausbildungsjahre und hob die Wichtigkeit des weiteren Lernens hervor.
Die besten Prüfungen legten Katharina Becker, Neukirchen (Olaf Nolte, Bäckermeister, Schwarzenborn), Michelle Will, Homberg (Guter Gerlach GmbH & Co. KG, Bäckerei, Hauneck), Sara Milzarek, Wabern-Unshausen (Viehmeier GmbH & Co. KG, Schwälmer Brotladen, Gilserberg) sowie Timo Horn, Schwalmstadt (Friedrich Viehmeier GmbH & Co. KG, Bäckerei, Gilserberg), ab.
Abschied
Generationen von Bäckern ist der Name Horst Brandt ein fester Begriff – als Ausbilder, als Mitglied im Gesellenprüfungsausschuss, als Fachlehrer in der Berufsschule. Nach über 40 Jahren verabschiedete die Bäcker-Innung den engagierten Loshäuser Bäckermeister mit dankenden Worten. Unter seiner Ägide haben zahlreiche junge Leute das professionelle Backen gelernt. Obermeister Olaf Nolte und Rainer Liese für den BerufsschulCampus Schwalmstadt dankten Brandt für die außergewöhnliche Lebensleistung.
Internet: www.baecker-schwalm-eder.de
Bäcker (in Klammern die Ausbildungsbetriebe)
Tobias Hein, Neukirchen (Olaf Nolte, Bäckermeister, Schwarzenborn); Timo Horn, Schwalmstadt (Friedrich Viehmeier GmbH & Co. KG, Bäckerei, Gilserberg)
Fachverkäuferin im Nahrungsmittelhandwerk, Schwerpunkt: Bäckerei
Katharina Becker, Neukirchen (Olaf Nolte, Bäckermeister, Schwarzenborn); Maximilian Happel, Neustadt, Sara Milzarek, Wabern-Unshausen und Selina Ochs, Schwalmstadt (Viehmeier GmbH & Co. KG, Schwälmer Brotladen, Gilserberg); Neele Marie Heß, Gudensberg (Günter Schwarz, Bäckermeister, Gudensberg); Michelle Saidel, Homberg (Stadtbäckerei Möller GmbH & Co. KG, Schwalmstadt); Michelle Will, Homberg (Guter Gerlach GmbH & Co. KG, Bäckerei, Hauneck); Tina Becker, Hohenroda-Ansbach (Viehmeier GmbH & Co. KG, Schwälmer Brotladen, Gilserberg); Franziska Fritz, Philippsthal (Werra) (Papperts GmbH & Co. KG, Poppenhausen); Sabine Mathies, Alheim, Samantha Thon, Bebra; (Guter Gerlach GmbH & Co. KG, Bäckerei, Hauneck); Justin Stippich, Ludwigsau (Jörg Brack, Ludwigsau); Hendrika van Wijk, Alheim-Obergude (Petra Roth, Rotenburg)