Bad Hersfeld. Über 2.000 ehrenamtliche Helfer waren auf dem Hessentag in Bad Hersfeld im Einsatz. So groß wie die Zahl ist auch die Bandbreite derer, die sich für die Großveranstaltung im Juni engagiert haben. Sie reicht von engagierten Einzelpersonen über Vereine und Gruppen bis hin zu Organisationen, die durch die Mischung aus ehren- und hauptamtlichen Kräften sehr professionelle Strukturen aufweisen.
Eine dieser Organisationen ist der Kreisverband Hersfeld e.V. des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Der Kreisverband war organisatorisch nicht nur wesentlich für das Sicherheitskonzept des Hessentages verantwortlich; viele seiner Mitglieder haben persönlich auch jede Menge Arbeitsstunden auf dem Hessentag „geschrubbt“, sei es auf dem „Platz der Hilfsorganisationen“ im Schilde-Park oder in einer der Erste-Hilfe-Stationen.
Zu diesen Menschen gehören auch Olga und Jürgen Trapp. Trapp, selbst seit 1967 dabei, hatte vor einigen Jahren auch seine Frau für die Mitarbeit motiviert – seitdem treten sie auch bei DRK nur noch als Duo auf.
Nach den anstrengenden Hessentags-Schichten lassen sie jetzt auch im Alltag nicht nach. Beim monatlichen Blutspendetermin im DRK-Zentrum am Seilerweg waren sie wieder am Start. Zusammen mit 10 weiteren Ehrenamtlichen und fünf Kolleginnen und Kollegen vom DRK-Blutspendedienst in Kassel konnten sie 149 Spender in vier Stunden begrüßen.
Nach der Anmeldung mit dem obligatorischen Fragebogen geht es für die Spenderinnen und Spender erst einmal ins Labor und zum Gespräch mit dem Arzt vor Ort. Das Blutspenden selber dauert dann nur etwa 8 bis 10 Minuten. Nach einer Ruhephase von rund 15 Minuten gehen viele Blutspenderinnen und –spender abschließend gerne ins Erdgeschoss, denn dort gibt es als Dankeschön das leckere Essen des DRK, um die gerade gespendete Energie wieder aufzuladen
Von Geld und Bezahlung redet hier niemand. Überhaupt ist das Haus voll von „Überzeugungstätern“ – auf beiden Seiten, bei den Helfern und den Spendern!
Wie weit das geht, kann man sich vorstellen, wenn man hört, dass es allein an diesem Tag mehrere Jubiläen zu feiern gab. Elisabeth Grebe wurde für ihre 100. und Ursula Alles für ihre 75. Spende geehrt. Bei fünf bis sechs möglichen Blutspenden im Jahr kann man sich leicht ausrechnen, wie viel Jahre und Jahrzehnte dies erfordert! Kein Wunder also, dass sich viele Bekanntschaften und Freundschaften entwickelt haben – man kennt sich hier und man mag sich.
Dieser kleine Bericht handelt vom DRK Bad Hersfeld, von Olga und Jürgen, von Bürgerinnen und Bürgern, von ehrenamtlichen Helfern. Er könnte genauso gut von Johannitern und Maltesern, von Feuerwehrleuten, von Menschen aus Sport- oder Musikvereinen, von Eltern, Brüdern und Schwestern und vielen anderen sprechen, die etwas freiwillig tun, was sie nicht tun müssten.
Viele von ihnen waren nicht nur, wie Ministerpräsident Bouffier es ausdrückte, „die Seele des Hessentages“ in Bad Hersfeld. Lange vor dieser Riesenveranstaltung und auch jetzt danach hauchen Freiwillige und Ehrenamtliche unserer Gesellschaft das Leben ein, ohne das viele Bereiche des Alltagslebens gar nicht mehr funktionieren würden. Und dafür kann man nur sehr dankbar sein.
Übrigens: Der nächste Blutspendetermin des DRK-Kreisverbandes Hersfeld e.V. findet am 13. August von 15:45 Uhr bis 19:45 Uhr im heimischen DRK-Zentrum am Seilerweg 52 statt! Was haben Sie an diesem Tag vor…
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