Explosion vor Mehrfamilienhaus
WESERTOR. In der Nacht zu Sonntag kam es gegen 0:54 Uhr vor einem Mehrfamilienhaus in der Ihrigshäuser Straße in Kassel zu einer Explosion. An dem Haus wurden die Scheibe der Eingangstür sowie eine Treppenstufe beschädigt. Personen kamen nicht zu Schaden. Der Sachschaden liegt bei 2.000 Euro.
„Konkrete Anhaltspunkte darauf, dass es sich um eine politisch motivierte Tat gehandelt haben könnte, liegen nach den bisherigen Ermittlungen nicht vor. Wir suchen nach Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben und Hinweise auf die Täter geben können“, so ein Polizeisprecher in Kassel.
Der oder die Täter hatten einen mit unbekannten Substanzen gefüllten Gegenstand auf einer Steinmauer vor der Hausnummer 5a abgelegt und entzündet, sodass es kurze Zeit später zu der Detonation kam. Welche Mittel die Unbekannten dafür eingesetzt hatten, ist nun Gegenstand weiterer Ermittlungen und Untersuchungen. Wohin die Täter nach der Tat flüchteten, ist momentan nicht bekannt. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen führten nicht zum Erfolg.
Hinweise bitte an die Polizei in Kassel, Tel. 0561-9100.
Rothenditmold: Familienfehde wegen gefälschter iPhones
Mit Holz- und Eisenstangen sind am Samstag in einem Mehrfamilienhaus in der Rothenditmolder Straße zwei Familien aufeinander losgegangen. Grund der Auseinandersetzung war offenbar der vorherige Verkauf von zwei gefälschten iPhones. Die Schlägerei mit Verletzten hatte mehrere Streifen der Kasseler Polizei auf den Plan gerufen. Drei Männer und eine Frau wurden vorläufig festgenommen. In ihrem Wagen fanden die Beamten später 21 weitere iPhone-Plagiate. Gegen sie wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung, Betruges und Verstoßes gegen das Markengesetz ermittelt. Die vier Tatverdächtigen aus Rumänien, drei Männer im Alter von 28, 36 und 51 Jahren sowie eine Frau im Alter von 27 Jahren, sollen einer anderen rumänischen Familie zuvor zwei vermeintlich hochwertige iPhones zu einem Gesamtpreis von 500 Euro verkauft haben. Als die Käufer, zwei 18 und 20 Jahre alte Männer, herausbekamen, dass es sich dabei um billige Fälschungen handelt und die Täter zunächst die Flucht ergriffen hatten, wollten die beiden offenbar die Polizei aufsuchen und Anzeige erstatten. Vor dem Haus trafen sie dann jedoch erneut auf die Verkäufer der Plagiate. Im weiteren Verlauf kam es im Flur des Hauses zu der Schlägerei mit Holz- und Eisenstangen, zu deren genauen Verlauf die Beteiligten unterschiedliche Angaben gegenüber der Polizei machten. Dabei wurden die beiden Handykäufer und ihr zu Hilfe kommender 46-jähriger Vater verletzt. Der 20-Jährige war anschließend vorsorglich von einem Rettungsteam in ein Kasseler Krankenhaus gebracht worden, das er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Sein Bruder und sein Vater hatten Prellungen und Platzwunden davongetragen. Polizisten konnten die zunächst geflüchteten Täter in der Rothenditmolder Straße / Grüner Weg festnehmen. Auch der 28-Jährige und der 51-Jährige gaben an, bei der Auseinandersetzung verletzt worden zu sein. Für sie riefen die Beamten vorsorglich einen Rettungswagen zur Dienststelle, wobei eine ambulante Behandlung ausreichend war. Bei den weiteren Ermittlungen ergaben sich dann Hinweise auf ein von den Tatverdächtigen genutztes Fahrzeug. Dieses konnten die Beamten anschließend im Nahbereich des Tatorts ausfindig machen. Bei der Durchsuchung des Pkw stellten die Polizisten die 21 weiteren Plagiate sicher. Nach Angaben der in Magdeburg wohnenden Festgenommenen hatten sie vor, die Fälschungen auf Kasseler Flohmärkten zu verkaufen. Der 36-Jährige und der 51-Jährige wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt, da sie einen festen Wohnsitz in Magdeburg haben. Die 27-Jährige und ihr 28-jähriger Ehemann blieben zunächst in polizeilichem Gewahrsam, da ihr Wohnsitz anfänglich fraglich war. Als am Sonntag geklärt werden konnte, dass auch sie tatsächlich in Magdeburg wohnhaft sind, setzten die Ermittler auch sie auf freien Fuß. Die Ermittlungen dauern an. (ots | wal)
1 Kommentar
Herzlich willkommen!
Kommentare wurden geschlossen.